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Junge
Filmemacher verfilmten für "Kreuz&Quer" "Die sieben Todsünden"
Im Rahmen einer Zusammenarbeit
der ORF-TV-Hauptabteilung Religion und der Filmakademie in Wien entstanden
sieben Dokumentationen über "Die sieben Todsünden". Gezeigt
werden die von Studenten der Filmakademie gestalteten Filme im Rahmen von
"Kreuz&Quer".
Jungen
österreichischen Filmemachern die Möglichkeit zu geben, anhand eines
anspruchsvollen Themas ihre Kreativität auszuloten, ihre Ideen unter
optimalen Bedingungen umzusetzen und einer breiten Öffentlichkeit zu präsentieren
- dies ist der Gedanke hinter derm Projekt "Die sieben Todsünden".
Die sieben Filme, die aus einem Drehbuchwettbewerb des ORF in Zusammenarbeit
mit der Filmakademie Wien hervorgegangen sind, wurden von
ORF-Programmdirektor Reinhard Scolik, den Akademie-Professoren Michael
Haneke und Walter Wippersberg sowie von Gerhard Klein, Leiter der
ORF-TV-Hauptabteilung Religion, am Dienstag, dem 9. November 2004, im
ORF-Zentrum Wien präsentiert. Scolik: Junge Filmemacher
gezielt fördern
Laut
Programmdirektor Reinhard Scolik ist dem ORF die Förderung junger
Filmemacher ein besonderes Anliegen. Die Drehbücher zum Thema "Die
sieben Todsünden" zeigten "welch großes kreatives Potenzial in
Österreich vorhanden ist", so Scolik. Besonders dankte der
Programmdirektor der Filmakademie Wien und den Professoren Michael Haneke
und Walter Wippersberg für die gute Zusammenarbeit. Haneke: Kreativität
herausfordern
Als
gute Gelegenheit für junge österreichische Filmemacher "anhand eines
anspruchsvollen Stoffes die eigene Kreativität herauszufordern"
bezeichnete Regisseur Michael Haneke das Projekt. Dem ORF dankte Haneke dafür,
"dass er mit den 'Sieben Todsünden' kreative Entdeckungsreisen für
Filmemacher und für das Publikum ermöglicht hat." Wippersberg: Qualitätsmaßstäbe
erarbeiten
An
die Aufgabe der Filmakademie als Institut an einer Kunstuniversität,
"Künstler auszubilden", erinnerte Filmakademie-Professor Walter
Wippersberg anlässlich der Präsentation der "Sieben Todsünden".
Die Akademie müsste "Qualitätsmaßstäbe jenseits des hier und jetzt
grad Opportunen" entwickeln. Dazu gehöre aber unbedingt, sich
"von Zeit zu Zeit auch der real existierenden Medienwelt zu stellen, um
darin nach eben jenen Qualitätsmaßstäben zu arbeiten", so
Wippersberger. Klein: Talente gefunden
Für
Gerhard Klein, Leiter der ORF-TV-Hauptabteilung Religion ist die Förderung
junger Regisseure, "keine Einbahnstraße, sondern ein kreativer und für
beide Seiten fruchtbarer Dialog". Das Projekt "Die sieben Todsünden"
sei kein "vorläufiges Ende, sondern ein kreativer Anfang". Die
Religionsabteilung habe Talente gesucht und "Talente
auch für weitere Projekte" gefunden. "Hochmut"
vor dem Fall
Dass
man sich den "Todsünden" durchaus auch mit hintergründigem Witz
annähern kann, beweist Martin Betz im Auftakt-Film, der am 23.11. um 23.05
Uhr auf ORF 2 ausgestrahlt wird. Er zeigt in seinem 25-minütigen Streifen,
dass Hochmut nicht nur sprichwörtlich, sondern mitunter auch buchstäblich
vor dem Fall kommt und hat sich mit Bergsteigern beschäftigt. Er zeigt etwa
einen durch Selbstüberschätzung in Bergnot geratenen Mann, der seine
Retter mit Unmut empfangen hatte, aber auch den Hochmut des Menschen gegenüber
der Natur: Als der Kletterer im zweiten Versuch gemeinsam mit seinen Rettern
den Gipfel der Zugspitze erreicht, findet er dort eine betonierte Bratwurst-
und Schunkel-Hölle vor. Vom
"Neid" bis zum "Zorn"
Ähnlich
modern auch die Aufbereitungen der anderen Themen: Selina de Beauclair und
Roland Zumbühl porträtieren für "Neid" (23.11.) ein
Künstlerpaar, Stefan Brunner schildert für "Wollust" (30.11.) die Arbeit einer Sexualbegleiterin, die behinderten Menschen die
Möglichkeit gibt, ihre Sexualität auszuleben. Alexander Melach zeigt den
"Geiz" (14.12.) vom Kindergarten bis zum Altersheim,
Marie Kreutzer schildert für "Trägheit" (14.12.) die
sehr unterschiedlichen Lebensentwürfe zweier junger Menschen. Barbara
Grascher und Sigmund Steiner widmen sich für "Völlerei" (21.12) mit Hingabe der Schokolade, und Thomas Reider nähert sich dem
"Zorn" (21.12.)über das Ende der Ära
Ceausescus in Rumänien 1989 an. "Die sieben Todsünden": Termine in ORF 2
Die
sieben Todsünden: Hochmut Ein
Film von Martin Betz Dienstag,
23. November, 23.05 Uhr, ORF 2 Die
sieben Todsünden: Neid Ein
Film von Selina de Beauclair und Roland Zumbühl Dienstag, 23. November,
23.35 Uhr, ORF 2 Die
sieben Todsünden: Wollust Ein
Film von Stefan Brunner Dienstag,
30. November, 23.05 Uhr, ORF 2 Die
sieben Todsünden: Studiodiskussion Dienstag,
30. November, 23.35 Uhr, ORF 2 Die
sieben Todsünden: Trägheit Ein
Film von Alexander Melach Dienstag,
14. Dezember, 23.05 Uhr, ORF 2 Die
sieben Todsünden: Geiz Ein
Film von Marie Kreutzer Dienstag,
14. Dezember, 23.35 Uhr, ORF 2 Die
sieben Todsünden: Zorn Ein
Film von Thomas Reider Dienstag,
21. Dezember, 23.05 Uhr, ORF 2 Die
sieben Todsünden: Völlerei Ein
Film von Barbara Grascher und Sigmund Steiner Dienstag,
21. Dezember, 23.35 Uhr, ORF 2
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