News 02. 10. 2001

Patriarch: Terror darf nicht zu Konfrontation zwischen Religionen führen

Der Patriarch der russisch-orthodoxen Kirche, Alexij II. hat sich laut Nachrichtenagentur ITAR-TASS am Dienstag dagegen ausgesprochen, dass "die jüngsten Terrorakte und andere tragische Ereignisse" als Beginn einer weltweiten Konfrontation zwischen dem Christentum und dem Islam hingestellt werden.

Bei einem Treffen mit Mitgliedern des Präsidiums des aserbaidschanischen Kongresses hat sich das Oberhaupt der russisch-orthodoxen Kirche zu jüngsten Entwicklungen im Dialog zwischen Christen und Muslimen geäußert.

Aufruf zur Zusammenarbeit

Der Patriarch äußerte dabei die Hoffnung, dass "Äußerungen von Xenophobie, von ethnisch-nationalen und religiösen Spannungen unsere Beziehungen niemals trüben werden". Der Patriarch ist überzeugt, dass "wir zusammen arbeiten, verkehren und einander in der Weisheit unserer Vorfahren unterrichten können und müssen".

Vorurteile abbauen

Der Patriarch sprach ferner mit Bedauern über Vorurteile auf russischer Seite, die er als "ungerechte Einstellung zu den Aserbeidschanern" qualifizierte. Ihn befremde aber auch, meinte Alexij II., das ungerechte Verhalten gegenüber Russen, das in einigen Ländern der ehemaligen Sowjetunion anzutreffen sei. "In jedem Volk gibt es gute und schlechte Menschen. Niemand darf aber die Völker in weniger oder mehr würdige einteilen und eine Ideologie nationaler Überlegenheit betreiben," so der russisch-orthodoxe Patriarch laut ITAR-TASS.

 

 

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