News 12. 10. 2001

"Sexueller Missbrauch": Stift Reichersberg nimmt Stellung

Die Chorherren des Stiftes Reichersberg haben am Freitag zu den Vorwürfen des sexuellen Missbrauchs gegen einen ihrer Mitbrüder Stellung genommen.

In einer Aussendung des Stiftes wird betont, dass der beschuldigte Mitbruder in Absprache mit der Diözese Linz mit 11. Oktober bis zur endgültigen Klärung der gegen ihn erhobenen Vorwürfe von allen Aufgaben sowohl in der Pfarre, als auch im Stift beurlaubt worden ist. Der Propst des Stiftes, Eberhard Vollnhofer, meinte: "Die gegen unseren Mitbruder erhobenen Verwürfe beziehen sich auf seine Tätigkeit in der Erzdiözese Wien und liegen mehrere Jahre zurück. Wir sind von den Anschuldigungen betroffen und werden unsere Verantwortung in allen Richtungen wahrnehmen."
Zugleich versicherten die Chorherren, zur vollständigen und raschen Aufklärung der Vorwürfe beitragen zu wollen.

Bereits vor Jahren "versetzt"

Am Donnerstag hatten die Tageszeitung "KURIER" und Ö 3 über die Vorwürfe gegen einen ehemaligen Ministrantenführer und einen Kaplan berichtet, die Kinder und Jugendliche missbraucht haben sollen. Der beschuldigte Priester wurde bereits 1997 in der Erzdiözese Wien vom Schul- und Seelsorgedienst abgezogen. Er kehrte daraufhin in seine oberösterreichische Heimat zurück.