News 08. 11. 2001

Italiens Bischöfe warnen Katholiken vor Ehen mit Muslimen

Die katholische Bischofskonferenz Italiens warnt vor christlich-muslimischen "Mischehen". Angeblich ist die Scheidungsrate unter ihnen dreimal höher als bei katholischen Ehepaaren.

Die katholische Bischofskonferenz warnt vor Ehen zwischen Katholiken und Muslimen. Nach Angaben der katholischen Tageszeitung "L'Avvenire", Sprachrohr der italienischen Bischofskonferenz (CEI), will die Bischofskonferenz ein Dokument an die Diözesen richten, in dem man bei der Schließung einer Ehe zwischen Partnern unterschiedlicher Religionen zu "extremer Vorsicht" rät.

Unterschiedliche Rechte von Mann und Frau

"Für uns ist die Ehe ein Sakrament, für die Muslime ist sie ein privater Vertrag", betonte Vittorio Ianari, der im Rahmen der Bischofskonferenz für den Dialog mit anderen Religionen zuständig ist. Das größte Problem in den gemischten Ehen sei "der Unterschied in den Rechten zwischen Mann und Frau".

Bischöfe empfehlen "weise Begleitung"

Aber auch die Erziehung der Kinder sei Ursache zahlreicher Konflikte. Die Bischofskonferenz empfahl in diesem Zusammenhang, dass die Diözesen Personen, die trotz unterschiedlicher Religionen doch eine Ehe schließen, eine besonders "weise Begleitung" garantieren sollten.

1.200 Italienerinnen heiraten Muslime

Die Warnungen der Bischofskonferenz stützen sich auf jüngst veröffentlichte Daten, aus denen hervorgeht, dass pro Jahr 1.200 italienische Frauen Muslime heiraten. In nur seltenen Fällen heiraten diesen Angaben zufolge italienische Männer Frauen unterschiedlicher Religionen.

Scheidungsrate drei Mal höher

40 Prozent dieser gemischten Ehen werden in den industriereichen Regionen des Nord-Ostens abgeschlossen, in denen die Einwanderung besonders stark ist. In Italien leben 150.000 Paare unterschiedlicher Religionen. Die Scheidungsrate ist nach Angaben von "L'Avvenire" drei Mal so hoch wie bei katholischen Ehepaaren.

 

 

 

 

 

 
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