Italiens Bischöfe warnen Katholiken vor Ehen mit Muslimen
Die katholische Bischofskonferenz Italiens warnt vor
christlich-muslimischen "Mischehen". Angeblich ist die
Scheidungsrate unter ihnen dreimal höher als bei katholischen Ehepaaren.
Die katholische Bischofskonferenz warnt vor Ehen zwischen Katholiken und
Muslimen. Nach Angaben der katholischen Tageszeitung "L'Avvenire",
Sprachrohr der italienischen Bischofskonferenz (CEI), will die
Bischofskonferenz ein Dokument an die Diözesen richten, in dem man bei der
Schließung einer Ehe zwischen Partnern unterschiedlicher Religionen zu
"extremer Vorsicht" rät.
Unterschiedliche Rechte von Mann und Frau
"Für uns ist die Ehe ein Sakrament, für die Muslime ist sie ein
privater Vertrag", betonte Vittorio Ianari, der im Rahmen der
Bischofskonferenz für den Dialog mit anderen Religionen zuständig ist. Das
größte Problem in den gemischten Ehen sei "der Unterschied in den
Rechten zwischen Mann und Frau".
Bischöfe empfehlen "weise Begleitung"
Aber auch die Erziehung der Kinder sei Ursache zahlreicher Konflikte. Die
Bischofskonferenz empfahl in diesem Zusammenhang, dass die Diözesen
Personen, die trotz unterschiedlicher Religionen doch eine Ehe schließen,
eine besonders "weise Begleitung" garantieren sollten.
1.200 Italienerinnen heiraten Muslime
Die Warnungen der Bischofskonferenz stützen sich auf jüngst
veröffentlichte Daten, aus denen hervorgeht, dass pro Jahr 1.200
italienische Frauen Muslime heiraten. In nur seltenen Fällen heiraten
diesen Angaben zufolge italienische Männer Frauen unterschiedlicher
Religionen.
Scheidungsrate drei Mal höher
40 Prozent dieser gemischten Ehen werden in den industriereichen Regionen
des Nord-Ostens abgeschlossen, in denen die Einwanderung besonders stark
ist. In Italien leben 150.000 Paare unterschiedlicher Religionen. Die
Scheidungsrate ist nach Angaben von "L'Avvenire" drei Mal so hoch
wie bei katholischen Ehepaaren.
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