Der Sektenbeauftragte sagte in der Sendung "Report" des
deutschen Südwestrundfunks (SWR) am Montagabend nach Angaben des Senders,
die für das Buch verantwortliche amerikanische Arthur S. De Moss-Stiftung
habe "engste Kontakte zu Jerry Falwell, einem der prominenten Sprecher
der amerikanischen evangelikalen Rechten". Falwell seinerseits habe
intensive Arbeitskontakte mit der Mun-Bewegung "nicht gescheut",
als
es um die Finanzierung seiner Liberty-University ging. "Ich halte es
für sehr bedenklich, wenn eine Organisation, die sich selbst als christlich
bezeichnet, keine Berührungsängste gegenüber einem Weltkriegsmessias wie
Mun hat", sagte Gandow.
Fußballer Sergio: "Ziele der Stiftung kenne ich nicht"
Sergio sagte laut SWR in der Sendung: "Ich selbst habe das Buch
unterstützt, um die Botschaft von Jesus Christus weiterzugeben. Die Ziele
der Stiftung kenne ich nicht." Baldus meinte: "So wie ich die De
Moss-Stiftung kennen gelernt habe, im Zusammenhang mit 'Kraft zum Leben',
habe ich keinerlei Bedenken gehabt."
Golfer Langer will "Ausbreitung des christlichen Glaubens"
unterstützen
Bernhard Langer hat unterdessen auf seiner Internet-Homepage eine
Stellungnahme veröffentlicht. Darin heißt es: "Ich habe das
angebotene Buch 'Kraft zum Leben' in seiner englischen Fassung schon vor
Jahren gelesen, und es hat mir und meiner Familie sehr geholfen." Als
Ziele der Stiftung, die die Werbekampagne für das Buch finanziert, nennt
Langer "die Ausbreitung des christlichen Glaubens und die Erhaltung
christlicher Werte in der Gesellschaft".
Stiftung in den USA heftig kritisiert
Die Arthur S. De Moss-Stiftung wird laut SWR auch in Amerika scharf
kritisiert. Im "Report"-Interview bezeichnete Rob Boston von der
Bürgerrechtsorganisation "Americans United for Seperation of Church
and State" die De Moss-Stiftung als "intolerant, dogmatisch und
fundamentalistisch". Es sei bekannt, dass sie extrem rechte Gruppen
unterstütze, "die ganz offensichtlich die Rechte der Frauen in der
Gesellschaft beschneiden und Homosexualität als Verbrechen brandmarken
wollen, das sogar die Todesstrafe nach sich ziehen kann".
Nach einem Bericht der "Lübecker Nachrichten" hatte De Moss
seine Stiftung mit Sitz in Florida 1955 im Alter von 31 Jahren gegründet.
Er habe sein Vermögen als Buchmacher für Pferdewetten und mit dem Verkauf
von Versicherungen gemacht. Bei seinem Tod 1979 habe er seiner Frau ein
Vermögen von über 300 Millionen US-Dollar hinterlassen. Die Stiftung
unterstützt laut "Lübecker Nachrichten" Abtreibungsgegner,
engagiert sich gegen Homosexuelle und lehnt die Darwinsche Evolutionstheorie
entschieden ab.