Bischof Krenn weiht Ordensangehörige der umstrittenen "Servi Jesu
et Mariae"
Bischof Krenn weiht am 1. Februar zwei Diakone des Ordens "Servi
Jesu et Mariae" zu Priestern. Der Orden musste vor wenigen Jahren
seinen Hauptsitz in der Diözese Augsburg wegen "mangelnder
Integrationsbereitschaft" verlassen, und hat in der Diözese St.
Pölten eine neue Heimat erhalten.
Am 1. Februar wird der St. Pöltner Diözesanbischof Kurt Krenn in der
Basilika auf dem niederösterreichischen Sonntagberg zwei Diakone zu
Priestern weihen. Das berichtet "Kathpress". Beide gehören dem
Orden "Servi Jesu et Mariae" (SJM) an, der in Blindenmarkt bei
Amstetten seinen Ordenssitz hat. Beide werden allerdings vorerst nicht in
der Diözese als Priester wirken.
Mangelnde Integrationsbereitschaft
Der Orden "Servi Jesu et Mariae" ("Diener Jesu und Mariens")
wurde 1988 gegründet und 1994 offiziell als Kongregation päpstlichen
Rechts anerkannt. Die "Servi" hatten ursprünglich in Mussenhausen
in der Diözese Augsburg ihren Hauptsitz. Der Augsburger Bischof ordnete
aber 1995 an, dass der Orden Mussenhausen wegen mangelnder
Integrationsbereitschaft verlassen müsse. Schon im Herbst 1994 hatte der
Orden das Schloss Auhof in Blindenmarkt erworben und ist seither auch in der
Pfarrseelsorge tätig.
Radikalkonservativ
Gründer und Generaloberer der Gemeinschaft ist der Deutsche P. Andreas
Hönisch. Ihre Hauptaufgabe sehen die "Diener Jesu und Mariens"
vor allem in der Jugendseelsorge. Den Schwerpunkt dieser Arbeit bildet die
Pfadfinderseelsorge und Gruppenarbeit in der Katholischen Pfadfinderschaft
Europas (KPE), die wegen ihrer radikalkonservativen Ausrichtung in
Deutschland mehrfach auf Kritik gestoßen war.