News 05. 02. 2002

Niederlande: Katholische Priester verweigern Beerdigung

In den Niederlanden haben sich römisch- katholische Priester geweigert, an der Beerdigung einer Verstorbenen teilzunehmen. Sie war nach aktiver Sterbehilfe gestorben. Das sei allerdings nicht der Grund der Weigerung gewesen, betonen Sprecher der römisch-katholischen Kirche.

Als speziellen Fall wertet die römisch-katholische Kirche der Niederlande die aktuelle Weigerung: Die Familie, so wird betont, habe die Kirche bei der "Organisation" des Lebensendes der Frau mit eingeplant und ihr eine bestimmte Rolle zugedacht. Durch diese Vorgangsweise sei der Kirche indirekt eine Zustimmung zur Euthanasie zugedacht worden. Dies könnten sie nicht mit ihrem Gewissen vereinbaren, betonten die Priester. Hätten die Angehörigen dagegen erst nach dem Tod der Frau um eine kirchliche Beisetzung angesucht, wäre der Fall anders zu bewerten. Die Angehörigen, so berichtet "Kathpress", nannten diese Einstellung heuchlerisch.

Kirchliche Bestattung nur "bei sehr schwer wiegenden Gründen" abgelehnt

Der Bischof von 's-Hertogenbosch, Antonius Hurkmans, wird mit den Worten zitiert, die Kirche könne Personen, die für sich die Euthanasie wollen, auch nicht die Sterbesakramente reichen. Allerdings solle die kirchliche Bestattung nur "bei sehr schwer

wiegenden Gründen" abgelehnt werden. Ein Sterbender könne noch im allerletzten Moment bereuen, so der Bischof, der den Fall in Eindhoven nicht weiter kommentieren wollte.

 

 

 

 
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