News 18. 04. 2002

China: Neun Falun-Gong-Mitglieder wegen "TV-Anschlag" angeklagt

Neun Mitglieder der verbotenen Falun-Gong-Bewegung sind in China wegen der illegalen Verbreitung eines Videos im Kabelfernsehen angeklagt worden. Das Kapern von Sendefrequenzen durch die Verdächtigen sei "eine wohlorganisierte, geplante Straftat mit klar bösen Zielen" gewesen, so ein Polizeisprecher.

Die Falun-Gong-Anhänger hätten am 5. März das normale Programm von Kabelsendern in der Provinzhauptstadt Changchun im Nordosten des Landes unterbrochen und stattdessen Werbung für ihre Bewegung gesendet, hieß es. Die gezeigten Filme seien im Jänner gedreht worden, berichtete Xinhua weiter. Nach ihrer Ausstrahlung seien insgesamt 18 Falun-Gong-Mitglieder festgenommen worden.

Mindestens 50 Anhänger im Gefängnis gestorben

Die Falun-Gong-Bewegung verfolgt nach eigenen Angaben keine politischen Ziele. Ihre Lehre besteht aus einer Verbindung von traditioneller chinesischer Heilkunst und religiösen Ritualen aus dem Buddhismus und Hinduismus. In China ist die Bewegung seit Juli 1999 wegen angeblicher Umsturzpläne verboten. Seither wurden mehr als 35.000 Anhänger festgenommen. Menschenrechtsorganisationen zufolge starben mindestens 50 Falun-Gong-Anhänger in Haft.

 

 

 

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