News 16. 05. 2002

Mit ”Feuerzungen” kam der Heilige Geist

Mit Pfingsten – dem ”Fest der Geistssendung” – endet nach 50 Tagen der christliche Osterfestkreis.

Das Wort "Pfingsten" wird vom  griechischen Begriff "pentekoste" – das bedeutet: "der fünfzigste (Tag)" – abgeleitet, denn das Pfingstfest wird, wie in der biblischen Apostelgeschichte  überliefert, fünfzig Tage nach dem Osterfest gefeiert. Pfingsten ist somit Teil und feierlicher Abschluss des Osterfestes und variiert durch den veränderlichen Ostertermin zwischen dem 10. Mai und 13. Juni.

”Feuerzungen”

Die Kirche feiert mit dem Pfingstfest das Kommen und Wirken des Heiligen Geistes – wie es von Christus als ”Stärkung” der jungen Kirche zugesagt worden war. In ”Feuerzungen” soll sich der Geist auf die Jünger und Jüngerinnen herabgesenkt haben – ein biblisches Bild für die Kraft des Heiligen Geistes.

”Sprachwunder”

Die Jünger haben nach biblischem Bericht daraufhin alle Sprachen der vielen Pilger aus aller Herren Länder in Jerusalem verstanden. Auch dieses ”Sprachwunder” ist ein Bild für das Wirken des Heiligen Geistes, der mit seiner Kraft ”weht, wo er will”, und alle Grenzen zu überwinden vermag.

Jesus bleibt lebendig

Pfingsten soll daran erinnern, dass Jesus bei der Kirche und durch sie bei der Menschheit in der Gestalt des Heiligen Geistes verbleibt. Der Heilige Geist ist nach kirchlicher Lehre in die Welt gesandt, um Person, Wort und Werk Jesu in der Geschichte lebendig zu halten – über Kreuzestod, Auferstehung und Himmelfahrt hinaus.  Die Bibel spricht  vom Heiligen Geist in vielen Bildern. Sie wählt dafür ein Wort, das  zugleich "Atem, Hauch, Wind" heißt. Sein Wirken wird wie "Feuer" oder  "lebendiges Wasser" beschrieben.

Ursprung als Erntedank

Die Wurzeln des heutigen Pfingstfestes liegen im Judentum, das ursprünglich ein Erntedankfest feierte. Zur Zeit Jesu wurde aber dieses Fest auch auf die Geschichte des Volkes Israel, insbesondere die Gesetzgebung bzw. die Bundeserneuerung, bezogen.

Wurzeln im 2. Jahrhundert

Vom 2. Jahrhundert an gibt es Hinweise, dass Christen ein eigenes Pfingstfest  feiern, das sich inhaltlich an den Berichten der Apostelgeschichte  orientiert. Im 4. Jahrhundert setzt sich das Pfingstfest, das bis dahin mit dem Fest "Christi Himmelfahrt" zusammenfiel, als eigenes Fest durch.

Reiches Brauchtum

Die Pfingstbräuche sind zum großen Teil Frühlings- und  Maibräuche und haben häufig keinen direkten Bezug zum christlichen Festgedanken. Bis heute werden auch in vielen Pfarren die Kirchen mit frischem Grün, auch "Maien" genannt, geschmückt. Weiters gibt es den Brauch,  vor den Häusern und in den Fenstern Birkenzweige aufzustellen.

 

 

 

Festkalender Christentum:

Pfingsten

 

 

 
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