Kardinal Lopez Trujillo: Kirche diskriminiert Homosexuelle nicht
Der Präsident des Päpstlichen Familien-Rates, Kardinal Alfonso Lopez
Trujillo, hat Meinungen zurückgewiesen, die katholische Kirche
diskriminiere Homosexuelle und homosexuelle Lebensgemeinschaften. Vielmehr
wolle die Kirche diese Menschen "auf ihrem Weg begleiten", sagte
Lopez Trujillo im Gespräch mit der spanischen Tageszeitung "La Razon".
Allerdings sehe die Kirche es nicht als "angemessen" an,
"wenn diese Menschen auch das Recht auf die Adoption von Kindern
reklamieren", stellte Lopez Trujillo klar. Man müsse hier "an die
damit verbundenen Risiken für die Erziehung der Kinder" denken.
Verweis auf Papst-Appell
In diesem Zusammenhang verwies der kolumbianische Kurienkardinal auf den
jüngsten Appell Papst Johannes Paul II. an die christlich-demokratischen
Politiker, erst als Christ und dann als Politiker zu handeln. "Ein
christlicher Politiker, der die ungerechte und schädliche Gleichsetzung von
Familie und homosexuellen Partnerschaften unterstützt, begeht einen
gravierenden Fehler", so der Kardinal wörtlich.
Bedeutung der Institution Familie
Die Erhaltung der Institution Familie sei so wichtig wie nie zuvor und
eine der wichtigsten Aufgaben der Evangelisierung. Man müsse künstliche
"Kulturideale" zurückweisen, die aber "nicht mit den Werten
und ethischen Regeln des Evangeliums übereinstimmen", betonte Lopez
Trujillo.
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