News 10. 03. 2003

USA: Bischof nach Missbrauchs-Skandal zurückgetreten

Der Bischof der Diözese Tucson im US-Bundesstaat Arizona, Manuel Moreno, ist im Gefolge eines Skandals um sexuellen Missbrauch Minderjähriger durch Priester zurückgetreten. Finanziell steht die Diözese auf Grund enormer Entschädigungszahlungen vor dem Ruin.

Der Papst habe den Rücktritt des 72-Jährigen Manuel Moreno angenommen, berichtet die "New York Times". Üblicherweise gehen Bischöfe erst mit 75 Jahren in den Ruhestand. Die Diözese Tucson war nach hohen Zahlungen wegen Vorwürfen sexuellen Missbrauchs an den Rand des Bankrotts gelangt. Im Jänner 2002 hatte die Diözese einen Vergleich mit 16 Klägern geschlossen und sich zur Zahlung von 16 Millionen Dollar verpflichtet. Im Gegenzug wurde der Diözese Stillschweigen über die Vorwürfe zugesagt. Mehrere Priester der Diözese sollen in den vergangenen Jahrzehnten Ministranten missbraucht haben. Dem Bischof wurde vorgeworfen, er habe die Priester nach Bekanntwerden der Vorwürfe lediglich versetzt. Einer der beschuldigten Priester wurde 1992 suspendiert und vergangenes Jahr verhaftet. Weil die vorgeworfenen Delikte bereits verjährt waren wurde keine Anklage erhoben.

 

 

Weitere News zum Thema:

- 13. 12. 2002: Bostons Kardinal Law zurückgetreten 

12. 12. 2002: Pädophilie: Wollte Vatikan verschleiern?

09. 12. 2002: Wird Kardinal von Boston zurücktreten?
13. 06. 2002 US-Kardinäle sprachen mit Missbrauchsopfern
12. 06. 2002: US-Bischöfe suchen Wege aus dem Missbrauchs-Skandal

24. 04. 02: Entlassung von Priestern bereits nach erstem Kindesmissbrauch ?

24. 04. 02: Pressestimmen: "Alle US-Kardinäle sollen zurücktreten"

23. 04. 02: Papst verurteilt Pädophilie als Verbrechen

23. 04. 02: US-Bischöfe für "Null- Toleranz" gegenüber pädophilen Priestern

23. 04. 02: Kirche hat für Sex-Skandale schon teuer bezahlt 

 

 

 

 

 
Seitenanfang 
weitere News