News 14. 04. 2003 |
Deutsche Kirchen lehnen Sterbehilfe weiter abDie Deutsche Bischofskonferenz und der Rat der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) haben am 14. April eine Textsammlung kirchlicher Erklärungen zur Sterbebegleitung veröffentlicht. Die Diskussion um die aktive Sterbehilfe hat aus Sicht der Kirchen auch in Deutschland an Brisanz gewonnen, da sie in den Nachbarländern Niederlanden und Belgien bereits erlaubt ist."Wir wollen Mut machen, sich für eine menschenwürdige Begleitung Kranker und Sterbender einzusetzen und sich den Tendenzen zu aktiver Sterbehilfe entgegenzustellen", so der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz, Kardinal Karl Lehmann, und der Vorsitzende des Rates der EKD, Präses Manfred Kock, in ihrer Einführung zu der Textsammlung. Grenzen der SelbstbestimmungDie Textsammlung "Sterbebegleitung statt aktiver Sterbehilfe" enthält Texte unterschiedlicher Genres und Autoren. Allgemeiner Tenor der Ausführungen: aktive Sterbehilfe ist aus Sicht der Kirchen ethisch nicht vertretbar. "Wir plädieren durchaus für selbstbestimmte Vorsorge der Patienten. Wir wissen aber auch um Maß und Grenzen solcher Selbstbestimmung. Oft wird ein Tötungswunsch schwerstkranker und sterbender Menschen aus der Verzweiflung geboren", so der Ratsvorsitzende der EKD und der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz. Wie die Ärzteschaft in Deutschland, so plädieren auch die Kirchen für die Linderung von Schmerzen, für die Überwindung von Einsamkeit und Verzweiflung. In der Tötung sehen sie jedoch eine "Bankrotterklärung an die Menschlichkeit". Die Alternative zur Euthanasie bedeute: "So viel medizinische, schmerztherapeutische, menschliche und seelsorgliche Zuwendung wie möglich".
Link:Evangelische Kirche Deutschland
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