Erste
evangelische Militärpfarrerin
Die
Voitsberger Pfarrerin Susanne Baus ist ab 1. Oktober 2003 beim Militärkommando
Burgenland im Einsatz.
Die
erste evangelische Militärseelsorgerin in der Geschichte des Bundesheeres
wird mit 1. Oktober ihren Dienst beim Militärkommando Burgenland antreten.
Militärsuperintendent Oskar Sakrausky und der burgenländische Militärkommandant
Brigadier Johann Luif stellten Pfarrerin Mag. Susanne Baus (38) am Mittwoch
in Eisenstadt vor. Die gebürtige Deutsche ist seit 1999 Pfarrerin in
Voitsberg in der Steiermark. Der bisherige evangelische Militärseelsorger
ist im Vorjahr nach einer Porno-Affäre aus seinem Amt geschieden.
Intensive
Seelsorge
Ihr
Interesse für diese Position sei durch Gespräche mit ehemaligen Rekruten
und Soldaten geweckt worden, berichtete Pfarrerin Baus. Da habe sie gemerkt,
wie wichtig dieser Dienst sei. "Ich glaube, dass gerade auf diesem
Gebiet eine intensive Seelsorge notwendig und möglich ist." Die neue
evangelische Militärseelsorgerin wird ihren Arbeitsplatz im Stab des Militärkommandos
in Eisenstadt haben, ihr Dienst erstreckt sich allerdings über das ganze
Burgenland und auch auf Auslandseinsätze.
Assistenzsoldaten
Zum
Aufgabengebiet Susanne Baus wird auch die seelsorgerische Betreuung der
Assistenzsoldaten gehören. Immerhin stehen über 2.000 Soldaten an der
Grenze im Einsatz, "etwas, was die Soldaten schon besonders fordert -
von der Aufgabenstellung, von der zeitlichen Belastung her und von der
Tatsache, dass viele der Grundwehrdiener erstmals für Wochen nicht zu Hause
sind", betonte Brigadier Luif. "Wir sind daher froh, dass wir
einen weiteren Sendboten ausschicken können, der Ansprechstelle für die
Soldaten ist." Für Österreich ist die Berufung Susanne Baus in die
Funktion einer Militärpfarrerin eine Premiere, in Deutschland gibt es laut
Militärsuperintendent Sakrausky eine Reihe von evangelischen Militärseelsorgerinnen.
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