News 02. 07. 2003

Erste evangelische Militärpfarrerin

Die Voitsberger Pfarrerin Susanne Baus ist ab 1. Oktober 2003 beim Militärkommando Burgenland im Einsatz.

Die erste evangelische Militärseelsorgerin in der Geschichte des Bundesheeres wird mit 1. Oktober ihren Dienst beim Militärkommando Burgenland antreten. Militärsuperintendent Oskar Sakrausky und der burgenländische Militärkommandant Brigadier Johann Luif stellten Pfarrerin Mag. Susanne Baus (38) am Mittwoch in Eisenstadt vor. Die gebürtige Deutsche ist seit 1999 Pfarrerin in Voitsberg in der Steiermark. Der bisherige evangelische Militärseelsorger ist im Vorjahr nach einer Porno-Affäre aus seinem Amt geschieden.

Intensive Seelsorge

Ihr Interesse für diese Position sei durch Gespräche mit ehemaligen Rekruten und Soldaten geweckt worden, berichtete Pfarrerin Baus. Da habe sie gemerkt, wie wichtig dieser Dienst sei. "Ich glaube, dass gerade auf diesem Gebiet eine intensive Seelsorge notwendig und möglich ist." Die neue evangelische Militärseelsorgerin wird ihren Arbeitsplatz im Stab des Militärkommandos in Eisenstadt haben, ihr Dienst erstreckt sich allerdings über das ganze Burgenland und auch auf Auslandseinsätze.

Assistenzsoldaten

Zum Aufgabengebiet Susanne Baus wird auch die seelsorgerische Betreuung der Assistenzsoldaten gehören. Immerhin stehen über 2.000 Soldaten an der Grenze im Einsatz, "etwas, was die Soldaten schon besonders fordert - von der Aufgabenstellung, von der zeitlichen Belastung her und von der Tatsache, dass viele der Grundwehrdiener erstmals für Wochen nicht zu Hause sind", betonte Brigadier Luif. "Wir sind daher froh, dass wir einen weiteren Sendboten ausschicken können, der Ansprechstelle für die Soldaten ist." Für Österreich ist die Berufung Susanne Baus in die Funktion einer Militärpfarrerin eine Premiere, in Deutschland gibt es laut Militärsuperintendent Sakrausky eine Reihe von evangelischen Militärseelsorgerinnen.

 

 

 
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