Anglikaner: Erstmals homosexueller Bischof eingesetzt

Am Sonntag wurde Gene Robinson offiziell als neuer anglikanischer Bischof von New Hampshire (USA) eingesetzt. Die Weihe des bekennenden Homosexuellen hat zu heftigen Konflikten innerhalb der anglikanischen Weltkirche geführt.

Die anglikanische Episkopalkirche der USA hat erstmals einen Bischof, der sich offen zu seiner Homosexualität bekennt. In einer feierlichen Investitur wurde Gene Robinson am Sonntagabend in Concord als neuer Bischof von New Hampshire eingesetzt. Dabei überreichte der bisherige Amtsinhaber Douglas Theuner Robinson den Bischofsstab. Damit steht dieser jetzt mehr als 12.000 Episkopalisten in 50 Gemeinden vor.

Streit um Robinson

Die Debatte um die sexuelle Orientierung des neuen Bischofs hat in der anglikanischen Gemeinschaft mit weltweit 77 Millionen Mitgliedern zu heftigem Streit geführt. Robinson war verheiratet und hat aus dieser Ehe zwei Töchter. Seit 15 Jahren lebt er mit seinem Partner Mark Andrew zusammen. Im November des Vorjahres wurde Robinson zum Bischof geweiht. Die Episkopalkirche der USA mit ihren 2,3 Millionen Mitgliedern ist in der Bewertung der Homosexualität tief zerstritten. Mehrere konservative Bischöfe haben damit begonnen, ein Netz von Diözesen und Gemeinden aufzubauen, die sich Robinsons Lebensstil widersetzen. Immer wieder ist innerhalb der anglikanischen Weltkirche sogar von Kirchenspaltung die Rede. Besonders in den afrikanischen Kirchen wird heftig gegen die Gleichstellung von homosexuellen und heterosexuellen Geistlichen protestiert

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