Caritas
Augustsammlung: "Aids macht Waise"
Die
traditionelle Augustsammlung der Caritas steht heuer ganz im Zeichen großer
Katastrophen in Afrika und Südasien.
Präsident
Franz Küberl bittet dringend um Spenden für drei brennende Krisenherde.
Die Caritas steht derzeit im Dauereinsatz in Südasien, wo in Indien, Nepal
und Bangladesch der Monsunregen eine Spur der Verwüstung hinterlassen hat.
In Indien und Bangladesch versorgt die Caritas je 25.000 Familien mit
dringend benötigten Lebensmitteln, für mehr als 10.000 Familien werden
Notunterkünfte errichtet.
Sudan
Im
Sudan spitzt sich die Flüchtlingskatastrophe weiter zu. "Unser österreichischer
Caritas-Mitarbeiter Klaus Schnopfhagen berichtet, dass die Regenzeit mit
voller Härte eingesetzt hat", erzählt Franz Küberl. "Die
Seuchengefahr steigt, Durchfallerkrankungen führen bereits jetzt zum Tod
von Kindern und alten Menschen.
"Aids macht Waise"
'Aids
macht Waise' hat die Caritas heuer ihre Augustsammlung provokant betitelt.
"Denn Aids ist wahrscheinlich die größte Katastrophe weltweit und
trotzdem ist die Aufmerksamkeit dafür erschreckend begrenzt", stellt Küberl
fest. Aids verschärft das Elend auf dieser Welt. Aids lässt die
Gesundheitskosten explodieren. Aids frisst das Wachstum auf. Aids unterhöhlt
die Entwicklung.
AIDS zersetzt
Gesellschaft
"So
wie das Virus das Immunsystem des menschlichen Körpers zerstört, zersetzt
die Seuche das soziale Gewebe der Gesellschaft", meint Küberl und
glaubt: "HIV als Krankheitserreger zu bezeichnen wäre zu kurz
gegriffen. Aids ist ein Virus der Armut und der sozialen Ungleichheit. Aids
ist ein Virus der unterdrückten Stellung der Frau. Und Aids ist ein Virus
der Stigmatisierung und des Schweigens."
Frage
der Gerechtigkeit
Schwester
Silke Mallmann von den Mariannhiller Missionsschwestern in Südafrika
arbeitet seit vielen Jahren mit Aids-Kranken und in der Prävention. Sie ist
überzeugt, dass Armut und HIV/AIDS, Arbeitslosigkeit und HIV/AIDS in Afrika
im unmittelbaren Zusammenhang stehen und einen Teufelskreis bilden.
"Hinzu kommt, dass Frauen und Mädchen verstärkt von der Infektion
betroffen sind. Denn die gesellschaftliche Stellung der Frau, die Abhängigkeit
von Männern, die fehlende Selbstbestimmung haben Einfluss auf die rapide
Verbreitung von HIV." Ihre Erfahrung zeigt, dass HIV/AIDS als Epidemie
nur bekämpft werden und wirksame Mechanismen nur dann gefunden werden können,
wenn Interventionen diesen Hintergrund miteinbeziehen.
Aidswaisenkinder
Der Wiener Caritasdirektor Michael Landau beschreibt das Schicksal von
Aidswaisen: "Sie werden stigmatisiert, vertrieben und oft sich selber
überlassen. Großmütter bleiben mit ihren Enkelkindern zurück, die sie
von ihren kargen Einkünften ernähren müssen." Der Alltag dieser
Kinder ist geprägt vom Kampf ums Überleben. Der Zugang zu Schule und
Ausbildung, die einzige Zukunftsperspektive, ist vor allem für die ärmsten
unter diesen Kindern nur ein Traum. "Ein Traum, zu dessen Erfüllung
Hilfe von außen notwendig ist", appelliert Landau an die
Hilfsbereitschaft der Österreicherinnen und Österreicher und verweist
darauf, dass mit nur einem Euro ein Aidswaisenkind in Afrika einen Tag überleben
und in die Schule gehen kann.
Kinderfamilien
Oft
leben Aidswaisenkinder auch ohne die Unterstützung eines Erwachsenen unter
der Obhut des ältesten Kindes der Familie. "Diese Kinderfamilien leben
oft in primitivsten selbstgebauten Behausungen, sind häufig Übergriffen
ausgesetzt. Ein sicheres Zuhause ist hier die Basis für jede weitere
Hilfe", erklärt Landau einen der Hilfsansätze der Caritas. In Ruanda,
in der Diözese Kibungo, beispielsweise errichtet die Caritas derzeit
gemeinsam mit den Pfarren vor Ort 360 solide Unterkünfte, mit der nötigsten,
auch sanitären Ausstattung.
Spendenkonto:
PSK 7.700.004. Kennwort "Augustsammlung".
Spendenerlagscheine
liegen auf allen Postämtern und bei vielen Banken auf.
Kennwort
"Caritas-Augustsammlung". Spendenmöglichkeiten gibt es auch per
Kreditkarten unter www.caritas.at und www.meinespende.at.
Link:
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