News 25. 12. 2004

Papst ruft in Weihnachtsbotschaft zu Dialog und Vergebung auf

Der schwer kranke Papst Johannes Paul II. hat am Weihnachtstag in Rom die Gläubigen in der ganzen Welt gesegnet. Der 84 Jahre alte Kirchenführer spendete auf dem Petersplatz den traditionellen Segen "Urbi et Orbi" (Der Stadt und dem Erdkreis). Mit großer Anstrengungen fügte er die Weihnachtsgrüße in 62 Sprachen hinzu.

Der Papst, der an der Parkinsonschen Krankheit leidet, konnte nur langsam und mit Mühe sprechen. Seine Gebet fiel im Vergleich zum vergangenen Jahren kurz aus. Die Weihnachtsgrüße wurden immer wieder von Akklamationen und Rufen wie "Viva il Papa" unterbrochen. Seine Grüße an die deutschsprachigen Gläubigen lautete: "Die Geburt Jesu Christi, des Erlösers der Menschheit, erfülle euer Leben mit tiefer Freude und reicher Gnade. Sein Friede möge in euren Herzen wohnen. Gesegnete und frohe Weihnachten!"

Afrika und Irak

Zehntausende Gläubige und Touristen waren bei Regen und strengen Sicherheitsmaßnahmen auf den Peterplatz gekommen. 

Besonders verwies der Papst auf die Leiden der Menschen in Afrika und im Irak. "Ich denke an Afrika, an die Tragödie in Darfur im Sudan, an die Elfenbeinküste und die Region der großen Seen. Voll reger Sorge verfolge ich die Ereignisse im Irak", sagte er vor Zehntausenden Menschen, die trotz Regens auf den Petersplatz gekommen waren.

Ende der Gewalt

Die christliche Botschaft des Friedens solle helfen, dass "die vielen Formen grassierender Gewalt, die Ursache unbeschreiblicher Leiden sind, ein Ende finden", sagte das 84-jährige Oberhaupt der katholischen Kirche. "Erlöschen sollen die zahlreichen Spannungsherde, die sich zu offenen Konflikten auszuweiten drohen!" Der Papst, der an der Parkinson'schen Krankheit leidet, konnte nur mit Mühe sprechen.

Dialog und Versöhnung

Die Weihnachtsbotschaft könne in der ganzen Welt zu "Anstrengungen um Dialog und Versöhnung" ermutigen, sagte er weiter. "Friedensbemühungen, die zögernd, aber hoffnungserfüllt im Gange sind" müssten mit aller Kraft weitergeführt werden. Die Menschen müssten "verstehen, dass der einzige Weg, Frieden zu schaffen, darin besteht, das Böse zu verabscheuen und (...) mutig das Gute zu verfolgen."

 

 

 

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