Papst
ruft in Weihnachtsbotschaft zu Dialog und Vergebung auf
Der
schwer kranke Papst Johannes Paul II. hat am Weihnachtstag in Rom die Gläubigen
in der ganzen Welt gesegnet. Der 84 Jahre alte Kirchenführer spendete auf
dem Petersplatz den traditionellen Segen "Urbi et Orbi" (Der Stadt
und dem Erdkreis). Mit großer Anstrengungen fügte er die Weihnachtsgrüße
in 62 Sprachen hinzu.
Der
Papst, der an der Parkinsonschen Krankheit leidet, konnte nur langsam und
mit Mühe sprechen. Seine Gebet fiel im Vergleich zum vergangenen Jahren
kurz aus. Die Weihnachtsgrüße wurden immer wieder von Akklamationen und
Rufen wie "Viva il Papa" unterbrochen. Seine Grüße an die
deutschsprachigen Gläubigen lautete: "Die Geburt Jesu Christi, des Erlösers
der Menschheit, erfülle euer Leben mit tiefer Freude und reicher Gnade.
Sein Friede möge in euren Herzen wohnen. Gesegnete und frohe
Weihnachten!"
Afrika und Irak
Zehntausende Gläubige und Touristen waren bei
Regen und strengen Sicherheitsmaßnahmen auf den Peterplatz gekommen.
Besonders
verwies der Papst auf die Leiden der Menschen in Afrika und im Irak. "Ich
denke an Afrika, an die Tragödie in Darfur im Sudan, an die Elfenbeinküste
und die Region der großen Seen. Voll reger Sorge verfolge ich die
Ereignisse im Irak", sagte er vor Zehntausenden Menschen, die trotz
Regens auf den Petersplatz gekommen waren.
Ende der Gewalt
Die
christliche Botschaft des Friedens solle helfen, dass "die vielen
Formen grassierender Gewalt, die Ursache unbeschreiblicher Leiden sind, ein
Ende finden", sagte das 84-jährige Oberhaupt der katholischen Kirche.
"Erlöschen sollen die zahlreichen Spannungsherde, die sich zu offenen
Konflikten auszuweiten drohen!" Der Papst, der an der Parkinson'schen
Krankheit leidet, konnte nur mit Mühe sprechen.
Dialog und Versöhnung
Die
Weihnachtsbotschaft könne in der ganzen Welt zu "Anstrengungen um
Dialog und Versöhnung" ermutigen, sagte er weiter. "Friedensbemühungen,
die zögernd, aber hoffnungserfüllt im Gange sind" müssten mit aller
Kraft weitergeführt werden. Die Menschen müssten "verstehen, dass der
einzige Weg, Frieden zu schaffen, darin besteht, das Böse zu verabscheuen
und (...) mutig das Gute zu verfolgen."
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Link:
Vatikan
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