Zahl der Kirchenaustritte in Vorarlberg stark angestiegen

Die Diözese Feldkirch musste 2004 2.180 Kirchenaustritte zur Kenntnis nehmen. Das ist im Vergleich zum Vorjahr ein Anstieg um 39 Prozent.

Die 2.180 Kirchenaustritte ergeben laut einem Bericht der "Vorarlberger Nachrichten" vom Mittwoch den höchsten Wert seit 1969. Im Jahr 2003 verließen 1.563 Vorarlberger und Vorarlbergerinnen die katholische Kirche. Sprunghaft angestiegen sind die Ausrittszahlen im Jahr 2004 nach dem Bekantwerden der Vorkommnisse im Priesterseminar St. Pölten und der Missbrauchsvorwürfe gegen Vorarlberger Geistliche. Die Höchstzahl an Austritten (277) verzeichnete die Diözese Feldkirch demnach im September, als sich der bekannte Kaplan August Paterno öffentlich mit Missbrauchsvorwürfen konfrontiert sah. Paterno ist mittlerweile in den Ruhestand getreten.

Fischer: "Sehr bedauerlich"

Generalvikar Elmar Fischer, der seit dem Wechsel von Bischof Klaus Küng nach St. Pölten die Diözese Feldkirch leitet, bezeichnete die hohe Zahl an Austritten als "sehr bedauerlich, denn die Kirche baut auf alle Menschen, die mitdenken, mitfühlen und auch mittragen." Fischer hielt den 2.180 Austritten aber auch 1.923 Taufen entgegen. Außerdem seien im Vorjahr immerhin rund 125 Personen der katholischen Kirche beigetreten. Die Zahl der im Ländle lebenden Katholiken gab Fischer mit 266.536 an.

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