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News 04. 05.
2005 |
Österreich gedenkt der Befreiung des KZ
Mauthausen
Gottesdienste, Gedenkreden und eine
"Nacht des Schweigens" erinnern an die Befreiung.
Österreich gedenkt am Sonntag, 8. Mai, der Befreiung der Häftlinge des NS-Konzentrationslagers Mauthausen vor 60 Jahren. In der Kapelle auf dem Gelände des ehemaligen KZs leiten Kardinal Christoph Schönborn, der griechisch-orthodoxe Metropolit Michael Staikos und der evangelisch-lutherische Bischof Herwig Sturm gemeinsam einen ökumenischer Wortgottesdienst. ORF überträgt direkt„Jugend Europas“
Die gesamte
Gedenkveranstaltung steht unter dem Motto "Hier war die Jugend Europas
- hier ist die Jugend Europas". Am Abend des 7. Mai entzünden
Jugendliche um 21 Uhr Kerzen vor der Gedenkstätte. Im Rahmen der Aktion
"Die Nacht des Schweigens" harren die Schülerinnen und Schüler
bis in den Morgen aus. Öffnung des Lagertores
Weitere Programmpunkte
am 8. Mai sind der jüdische Gottesdienst um 9.30 Uhr, die Kranzniederlegung
beim russischen Denkmal mit Bundespräsident Fischer um 9.45 Uhr sowie die
Kundgebungen bei den nationalen Denkmälern und beim Jugenddenkmal um 10
Uhr. Um 10.45 Uhr öffnen einstige Häftlinge und einstige amerikanische
Befreier symbolisch das Lagertor. 100.000 Menschen
Im Konzentrationslager
Mauthausen, das von den Nazis 1938 errichtet worden war, kamen mehr als
100.000 Menschen ums Leben. Am 5. Mai 1945 kam ein Panzerspähtrupp der
US-Armee in das Konzentrationslager, am 7. Mai 1945 wurde das Lager von
US-Streitkräften dauerhaft besetzt. Erinnerung an Nebenlager
Auch die Nebenlager des
KZ Mauthausen wurden in den April- und Maitagen des Jahres 1945 befreit. Zum
Teil kam es zu dramatischen Vorgängen wie in Ebensee, wo der
SS-Lagerkommandant die Häftling in einen Sollen sperren und dort durch
Sprengung lebendig begraben wollte. Gedenken auch in Hartheim
In den Nebenlagern und
in der ehemaligen Euthanasieanstalt Schloss Hartheim finden ebenfalls
Gedenkfeiern statt. Dabei ist in Ebensee, Gusen und Hartheim der 7. Mai der
Gedenktag (Hartheim: 10 Uhr; Ebensee 10.30 Uhr; Gusen 17.30 Uhr). Priester als Opfer
In Hartheim hält
Bundespräsident Fischer eine Ansprache. Unter den Opfern der
Gaskammern-Morde in Schloss Hartheim waren auch 520 katholische Priester,
hauptsächlich aus Polen. Im Rahmen eines Forschungsprojekts konnten in den
vergangen Jahren die Namen der Ermordeten erhoben werden. „Requiem 05" in Steyr
Am Abend des 8. Mai
wird die Pfarrkirche Steyr-Münichholz Schauplatz eines auch kulturell
wichtigen Gedenkereignisses sein. In der Kirche, in deren Nähe sich während
des Krieges ein Mauthausen-Nebenlager befand, wird das "Requiem
05" zum 60. Jahrestag der Befreiung aufgeführt. Komponist ist der
Franzose Gabriel Faure; es spielt das Symphonieorchester Steyr unter dem
Dirigenten Josef Habringer. Symbolische Lichtinstallationen mit dem Motiv
brennender Granitsteine werden projiziert. Anschließend findet ein
Gedenkmarsch zum KZ-Denkmal statt.
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