News 01. 06. 2005

Katholische Hochschulgemeinde feiert 60-Jahr-Jubiläum

Die Katholische Hochschulgemeinde Wien feiert ihr 60-Jahr-Jubiläum. Insbesondere in den ersten Nachkriegsjahrzehnten war die Hochschulgemeinde - geprägt vom damaligen Hochschulseelsorger Karl Strobl - eine "Kaderschmiede" des katholischen intellektuellen Nachwuchses.

Zahlreiche prägende Persönlichkeiten der Zweiten Republik sind aus der Hochschulgemeinde hervorgegangen. Höhepunkt der Jubiläumsfeiern ist ein Festgottesdienst mit dem Grazer Diözesanbischof Egon Kapellari - selbst ein Schüler Prälat Strobls -am 2. Juni um 18 Uhr in der Votivkirche. Der Gottesdienst der unter dem Motto "Mit ganzem Herzen, ganzem Verstand und ganzer Kraft" steht. Musikalisch wird der Gottesdienst vom Chor der Katholischen Hochschuljugend und vom Ensemble "cantus iuvenis" gestaltet. Anschließend ist ein Empfang im Edith-Stein-Haus (1010 Wien, Ebendorferstraße 8) vorgesehen, zu dem auch zahlreiche Zeitzeugen der vergangenen 60 Jahre geladen sind.

Festakt im "Juridicum"

Tags darauf, am 3. Juni, folgt ein Festakt im "Juridicum". Unter dem Titel "Universität - universal?" sprechen drei hochkarätige Referenten über das Verhältnis von Universität und christlichem Glauben: Der deutsche Philosoph und Theologe Prof. Jörg Splett beleuchtet das Thema "Wissenschaft und Religion", der Biochemiker und frühere Wissenschaftsminister Prof. Hans Tuppy widmet sich der Frage "Wohin steuern die Universitäten?" und der Salzburger Philosoph und Theologe Prof. Clemens Sedmak spürt der "Idee der Universität" nach. Die Veranstaltung beginnt um 16 Uhr.

Christliche Erfahrungen fördern

Im Vorfeld des Jubiläums sagte der Wiener Hochschulseelsorger P. Josef Claveria im Gespräch mit "Kathpress", Ziel der Universitätsseelsorge müsse es sein, "die persönlichen christlichen Erfahrungen der jungen Menschen zu fördern". Im Zentrum stehe die Frage: "Was bedeutet Glauben für meine Existenz?". An der Universität sei die Spezialisierung in einem Fachgebiet sehr stark ausgeprägt, so Claveria. Die Studierenden würden als Konsequenz daraus oft keine Verbindung zwischen ihrer Tätigkeit und der eigenen Existenz mehr zu Stande bringen. Hier gelte es anzusetzen.

Aspekt der Freiwilligkeit

Wie Claveria weiter ausführte, sei in der Hochschulseelsorge der Aspekt der Freiwilligkeit sehr wichtig: "Man kommt freiwillig vorbei und engagiert sich mehr oder weniger". Zugleich sei es aber wichtig, dass durch die öffentliche und starke Präsenz der Hochschulgemeinde deutlich wird, "dass hier Menschen sind, die wegen ihres Glaubens zusammenkommen".

Drei Zentren der Katholischen Hochschulgemeinschaft

In Wien gibt es drei Zentren der Katholischen Hochschulgemeinschaft. Eines für die Universität Wien, eines für die Wirtschaftsuniversität und die Bodenkulturuniversität und ein drittes für die Technische Universität sowie die Universität für Musik und darstellende Kunst, die veterinärmedizinische Universität und die Universität für angewandte Kunst. Die Hochschulgemeinde betreibt fünf Studentenheime in Wien für rund 250 Studenten.

 

Link:

http://www.univie.ac.at/khg

 

 

 

 

 

 
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