News 17. 11. 2005

Einigung im Telfser Minarett-Streit

Im Streit um den Bau eines Minarettes beim islamischen Gebetsraum in der Tiroler Marktgemeinde Telfs gibt es offenbar eine Wende. Nach Angaben der Gemeinde vom Donnerstag will der islamische Kulturverein den Turm um fünf Meter auf 15 Meter reduzieren.

Die Anrainer ihrerseits wollen auf Einsprüche gegen das Bauvorhaben verzichten. Anrainer Norbert Walser habe von einem "tragbaren Kompromiss" gesprochen und alle Einsprüche zurückgezogen, teilte die Marktgemeinde mit. Das 17 Meter hohe Nachbargebäude verdecke den Gebetsturm sogar.

Kein Sondergemeinderat

"Das muss genügen", erklärte Bürgermeister Stephan Opperer: "Damit können alle Beteiligten leben - ich denke und hoffe, auch die große Mehrheit der Bevölkerung." Zuvor hatten die lokale SPÖ und die Grünen ihren Antrag auf Abhaltung eines Sondergemeinderates zurückgezogen. Dort hätten die Bebauungspläne des Ortes debattiert und allenfalls korrigiert werden sollen.

 

Der Kulturverein will das Bauvorhaben mit Spendengeldern realisieren. Der Turm soll nur symbolischen Charakter haben und nicht zum Ausrufen von Gebeten dienen, wurde betont.

 
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