FeierAbend

06. 01. 2002, um 20. 00Uhr, ORF2

Es wird etwas werden

Weihnachten, das viele orthodoxe Christen in der Nacht vom 6. auf den 7. Jänner feiern, ist ein hoffnungsvolles Fest. Voll Verheißung, Neuanfang, Geburt. Eine, die sich schon von Berufs wegen mit Schöpfung und Neuschöpfung auseinandersetzt, ist die bulgarisch-orthodoxe Künstlerin Minna Antova. Sie lebt und schafft seit vielen Jahren als Malerin in Wien. Vor wenigen Monaten ist sie Mutter geworden und feiert nun mit ihrer kleinen Tochter das erste Weihnachtsfest. Die wortwörtliche Übersetzung der bulgarischen Bezeichnung für "Heiliger Abend" lautet "Es wird etwas werden, der zu werdende Abend". In diesem Sinn konzentrieren sich bulgarische Weihnachten weniger auf das Jesuskindlein als auf den verheißenen Messias, eine Gleichzeitigkeit von Beginn und Vollendung könnte man sagen. Auch die Künstlerin stellt sich beim ersten Pinselstrich das fertige Werk vor, wie die Mutter im Kleinkind die Persönlichkeit sieht, die es einmal werden wird. Der Glaube, das etwas durch Gottes Gnade gut werden kann, zieht für Minna Antova die Verpflichtung nach sich, selbst tätig und wach zu bleiben.

 

 

Festkalender der Religionen:
Epiphanie