"Die große Frage" -
Ein Text von Tschuang-Tse
Kreist nicht der Himmel? Steht nicht die Erde
fest? Wechseln nicht Sonne und Mond einander ab?
Wer ist es, der sie lenkt? Wer ist’s, der sie
zusammenhält? Wer ist’s, der still und ohne Mühe sie antreibt
und in Gang erhält? Manche meinen, eine geheimnisvolle kraft
bewirkt, dass sie nichts anderes können. Manche meinen, es sei ein
ewiger Kreislauf, der von selbst nicht stille stehen könne.
Die Wolken lassen es regnen, der Regen lässt
Wolken sich bilden.
Wer aber ist’s, der sie herniedersendet? Wer ist’s,
der still und ohne Mühe sie ihren Segen spenden lässt?
Der Wind erhebt sich im norden, bald weht er nach
Westen, bald nach Osten, bald wieder steigt er auf im Wirbel.
Wer ist’s, der ihn wehen lässt?
Wer ist’s, der still und ohne Mühe ihn weithin
wehen lässt?