Erfüllte Zeit

14. 03. 2004, 7.05 Uhr - 8.00 Uhr, Österreich 1

 

 

Die Kirche Christi, die unsere Kirche ist:

 

Eine einladende Kirche.

 

Eine Kirche der offenen Türen, und offene Tore.

 

Eine wärmende, mütterliche Kirche.

 

Eine Kirche der Generationen.

 

Eine Kirche der Toten, der Lebenden und der Ungeborenen.

 

Eine Kirche derer, die vor uns waren, die mit uns sind, und die nach uns kommen werden.

 

Eine Kirche des Verstehens und Mitfühlens, des Mitdenkens, des Mitfreuens und Mitleidens.

 

Eine Kirche, die mit den Menschen lacht und mit den Menschen weint.

 

Eine Kirche, der nichts fremd ist, und die nicht fremd tut.

 

Eine menschliche Kirche, eine Kirche für uns.

 

Eine Kirche, die wie eine Mutter auf ihre Kinder warten kann.

 

Eine Kirche, die ihre Kinder sucht und die ihnen nachgeht.

 

Eine Kirche, die die Menschen dort aufsucht, wo die Menschen sind:

bei der Arbeit und beim Vergnügen

beim Fabrikstor und auf dem Fußballplatz

in den vier Wänden des Hauses, in der Küche und im Schlafzimmer.

 

Eine Kirche der festlichen Tage und eine Kirche des täglichen Kleinkrams.

 

Eine Kirche, die nicht verhandelt und feilscht, die nicht Bedingungen stellt oder Vorleistungen verlangt.

 

Eine Kirche, die nicht politisiert oder ideologisiert.

 

Eine Kirche, die nicht moralisiert.

 

Eine Kirche, die nicht Wohlverhaltens- zeugnisse verlangt oder ausstellt.

 

Eine Kirche – nicht nur der besseren Leute – sondern wie eh und je eine Kirche der Kleinen,

der Mühseligen und Beladenen, der Armen und Erfolglosen,

der Scheiternden und Gescheiterten: im Leben, im Beruf, in der Ehe.

 

Eine Kirche derer, die im Schatten stehen, der Weinenden und Trauernden.

 

Eine Kirche der Würdigen, aber auch der Unwürdigen, der Heiligen, aber auch der Sünder.

Eine Kirche – nicht der frommen Sprüche, sondern der stillen, der helfenden Tat.

 

Eine Kirche des Volkes – im besonderen der Masse.

 

Eine Kirche auch der arbeitenden Menschen.