Erfüllte Zeit19. 06. 2003, 7.05 Uhr - 8.00 Uhr
Pedro Casaldaliga Zuerst sei das Brot, dann erst die Freiheit. (Die Freiheit mit Hunger ist eine Blume auf einem Kadaver). Wo Brot ist, da ist Gott. „Der Reis ist der Himmel“, sagt der Poet in Asien. Die Erde ist ein Teller, groß und voll Reis, unser riesiges Brot, für den Hunger aller. Gott wird zu Brot, Arbeit für den Armen, sagt der Prophet Ghandi. Die Bibel ist ein Menü brüderlicher Liebe. Jesus ist das lebendige Brot. Das Universum ist unser Tisch, Brüder. Die Massen haben Hunger, und dieses Brot ist ihr Fleisch, zerstört im Kampf, siegreich im Tod. Wir sind Familie im Brechen des Brotes. Nur am Brot werden sie uns erkennen. Seien wir Brot, Brüder. Gib uns, Vater, das tägliche Brot: den Reis oder Mais oder die Tortilla, das Brot der Dritten Welt! Das Volk, es halte in Händen das eucharistische Brot. Die Erde und ihr Gatte, der Mensch, mögen das Brot des Himmels backen, lebendigen Kult des lebendigen Gottes. |