Erfüllte Zeit19. 06. 2003, 7.05 Uhr - 8.00 Uhr
„Was glauben Sie?“ – Cecily Corti Cecily
Corti stand lange Zeit im Schatten ihres berühmten Mannes, des
Regisseurs Axel Corti, zu dessen 10jährigen Todestag der ORF in den
letzten Wochen einige wichtige Filme wiederholt hat.
Geboren
wurde Cecily Corti 1940 in der Krain, dem heutigen Slowenien. Sie
wuchs in familiärer Geborgenheit auf, begleitet von ihrer tief
religiösen Mutter, die ihr – wie sie sagt - „Freiheit und
Freude im Leben“ vermittelte. In Klosterschulen und im Internat
der Benediktinerinnen in Salzburg absolvierte sie Schule und Matura.
Mehrere Auslandsaufenthalte folgten. Sie arbeitete in der Europäisch
Föderalistischen Partei Österreichs von Richard Coudenhove-Kalergi
und dann bei den Alpbacher Hochschulwochen. Dort lernt sie auch Axel
Corti kennen, den sie 1964 heiratet. Es folgen 30 Jahre Ehe mit
einem leidenschaftlichen Künstler, der – wie sie erzählt „von
den Seinen alles forderte. Sie wird Mutter von drei Söhnen. Mit
45 durchlebt sie eine schwere Lebenskrise, im Zuge derer es zu einer
zweijährigenTrennung von ihrem Mann kommt. Es folgen
Selbsterfahrungsgruppen und Ausildungen in München. Sie lässt sich
bei Karlfried Graf Dürckheim in Initiatischer Therapie ausbilden
und lernt ZEN-Meditation kennen.
1993 stirbt Axel Corti und ein paar Jahre danach ihre geliebte Mutter Nora Herberstein. Doch Cecily Corti gibt nicht auf. Sie arbeitet therapeutisch mit Gruppen und Einzelmenschen. Und sie ist Obfrau eines Vereins, der – nach dem Grazer Vorbild von Pfarrer Pucher – auch in Wien ein “Vinzi-Dorf“ für obdachlose Alkoholiker errichten will. Johannes
Kaup hat sie über ihr Leben und ihren Glauben gefragt.
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