Erfüllte Zeit05. 10. 2003, 7.05 Uhr - 8.00 Uhr
Über Jom Kippur Einmal kam ein Mann zu Reb Jisrael von Ruschin und sagte, er wolle bereuen. "Und warum tust du es nicht?" fragte Reb Jisrael. "Ich
weiß nicht, wie", erwiderte der Mann. "Wusstest
du, wie man sündigt?" "Nun
ja, zuerst tat ich etwas, und danach merkte ich, dass ich gesündigt
hatte", sagte der Mann zerknirscht. "Genau
das musst du auch jetzt tun", sagte der Rebbe. "Bereue
jetzt, und denke später über die Strategie nach." In
vielen Synagogen ist es Brauch, am Vorabend des Jom Kippur Schüsseln
und Teller aufzustellen, damit sie mit Gaben für verschiedene
Organisationen gefüllt werden. Zur Zeit des Baal Schem Tow
entschied eine Gemeinde in seiner Stadt, diese Sitte sei zu auffällig
und ablenkend und man müsse sie im öffentlichen Interesse
abschaffen.
Als
der Baal Schem Tow davon erfuhr, erzählte er, einmal hätten alle bösen
Geister sich an Jom Kippur zusammengerottet, um eine
undurchdringliche Barriere zu bilden, so dass auch die Gebete der
Juden "eingesperrt" sein würden. Doch sobald die Schalen
und Teller von den Münzen zu klirren begannen, die energisch
hineingeworfen wurden, wurde der Lärm so groß, dass alle
Widersacher schnell flohen. (aus
der chassidischen Tradition) |