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Erfüllte Zeit11. 01. 2004, 7.05 Uhr - 8.00 Uhr, Österreich 1
„Was glauben Sie?“ – Die polnische Botschafterin Irena Lipowicz Polens
Botschafterin Irena Lipowicz gilt in ihrer Heimat als eine über
Parteigrenzen hinaus angesehene Intellektuelle. 1953 wurde Lipowicz
in Gliwice/Schlesien geboren und studierte in Kattowitz Jus. Von
Anfang an schloss sie sich der unabhängigen Gewerkschaft
Solidarnosc an, für die sie im Untergrund tätig war. Nach der Verhängung
des Kriegsrechtes hielt sie sich fünf Jahre lang an den Universitäten
Tübingen und Heidelberg auf. Irena Lipowicz ist eine der
Hauptverantwortlichen für die polnische Dezentralisierungs-Reform.
Die Juristin hat einen Lehrstuhl für Verwaltungsrecht an der
Warschauer Kardinal Wischinsky-Universität inne. Sie hat mehr als
40 wissenschaftliche Abhandlungen veröffentlicht und lehrte an den
Universitäten Köln, Passau, Tübingen, Athen und Graz. Nach
dem Scheitern des jüngsten EU-Verfassungs-Gipfels hat Lipowicz mit
ihrem Vorschlag aufhorchen lassen, die EU-Verfassung bis zum Sommer
des Jahres neu zu diskutieren. Polen und Spanien hatten ja mit ihrem
Beharren auf der in Nizza beschlossenen Stimmenverteilung im EU-Rat
den jüngsten Gipfel zu Fall gebracht. Auf
diesem Hintergrund hat Johannes
Kaup mit der polnischen Botschafterin Lipowicz über ihre
politische Haltung, ihr Leben, ihre Werte und ihren Glauben
gesprochen.
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