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Erfüllte Zeit30. 05. 2004, 7.05 Uhr - 8.00 Uhr, Österreich 1
Matthew
Fox –
Der
Geist der göttlichen Phantasie, der Geist aller Wahrheit, der uns
immer von neuem die bisher noch unerhörte Wahrheit bringt, der
Geist, der uns in tiefem Gebet und geistlicher Praxis eint, der
Geist, der uns in Verfolgung und Unrecht stützt, der „immer grüne“
Geist (Hildegard), der der „Wandler“ (Eckhart) ist, ist vom
Wesen her ein weiblicher Geist. Die „Geistin“, die unsere Grünkraft
erhält, unsere Saftigkeit und Fruchtbarkeit (die in Saras Leib
Isaak zeugte, als sie schon zu alt war, Kinder zu empfangen; die
ohne männliche Hilfe Jesus in Marias Leib zeugte; die neue Bilder
und Formen, neue soziale und seelische Strukturen in uns allen
erzeugen kann und wird, die wir Teil einer Zivilisation sind, die
allem Anschein nach zu alt zu einem Neubeginn ist); die Geistin der
neuen Schöpfung, die offen ist für alle, besonders für die Armen,
die ganz unten sind, die bis zu jedem Punkt an den Rand Gedrängten,
an dem sich Nichtigkeit und Verzweiflung treffen und wo die
Dunkelheit überwältigend ist - diese ist ein feministischer Geist.
Die Leidenschaft des Nährens um jeden Preis, des Gebärens gegen
alle Hemmnisse, das Umfassen des Ganzen, ohne sich mit den Teilen
abzufinden, das Tanzen im Kosmos und nicht nur in menschgemachten Räumen
unserer Psyche und unserer Institutionen – das ist das Herz des
echten Feminismus. In
diesem Traum sind Mystik und Prophetie gleich wichtig, und „Friede
und Gerechtigkeit küssen sich“ (Ps. 85,11)
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