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Erfüllte Zeit17. 10. 2004, 7.05 Uhr - 8.00 Uhr, Österreich 1
„Der
Pfad der Liebe“ Wir
kehren vor der eigenen Tür zuerst. Man sieht ja so schnell die
Schattenseite bei anderen Menschen, aber meistens sind das
Spiegelungen eigener Schattenanteile. Diese Anteile kann man nur bei
sich selbst verändern. Und natürlich ärgern wir uns manchmal über
andere Menschen, aber wenn das länger als drei Minuten dauert, dann
hat das mit einem selbst etwas zu tun. Dieser Pfad der Liebe ist
tatsächlich sehr, sehr praktisch, es gibt so einfach Hinweise. Wenn
man sie wirklich ernsthaft durchführt, kann man unglaublich viel
lernen. Nehmen
wir noch eine andere goldene Regel: Tu das, was dich einen Schritt näher
zu Gott bringt und lass das, was dich einen Schritt weiter weg von
Gott bringt. Wenn man etwas zu entscheiden hat, das kann etwas Großes
oder etwas ganz Alltägliches sein, zum Beispiel, ob ich mir diesen
Film im Kino ansehe, dann schaue ich in mich hinein. Dabei wird
leicht spürbar, ob ich im Moment etwas kompensieren will, ob ich
von mir wegrennen will – oder ob zum Beispiel jetzt einfach
Spielzeit ist, Zeit zum Entspannen. Wenn der Mensch in sich hineinhört,
weiß er haargenau, was ihn näher zu sich selbst bringt und was ihn
entfernt. (Aus:
Annette Kaiser „Der Weg hat keinen Namen. Leben und Visionen einer
Sufi-Lehrerin“, Theseus-Verlag)
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