Erfüllte Zeit

05. 12. 2004, 7.05 Uhr - 8.00 Uhr, Österreich 1

 

Aus: Dem Leben auf der Spur -

Hg. Wolfgang Brinkel

 

Advent heißt, wir werden nicht festgelegt auf unsere Vergangenheit. Es gibt kein verpfuschtes Leben. Unsere Versäumnisse, unsere bösen Taten, unsere bösen Taten, unsere Schuld werden nicht gegen uns ausgespielt. Wir sind nicht für immer gebrandmarkt. Es gibt einen neuen Anfang und den Schlussstrich.

 

Gott verbindet sich im Advent mit dem Leid, mit dem Schwachen, mit den Ängstlichen, mit den Beladenen, mit den Einsamen, mit denen, um die sich niemand kümmert. Jesus wird der Bruder des Leides. Das Hilflose wird bedeutsam, das von der Welt Weggeworfene wird das Berufene. Jesus geht mit den Menschen im Lichte des Advent, im Lichte der wahren Berufung um und setzt dadurch neue Möglichkeiten frei. Wir Menschen brauchen im Advent nicht mehr nur Ich zu sagen, sondern wir können wieder Vater sagen. Das ist wohl der tiefste Sinn der Adventszeit.

 

Rudolf Gebhardt