Katholischer Gottesdienst

 

Sonntag, 13. 04. 2003, 10.00 Uhr - 11.00 Uhr, 

 ORF Regionalradios

Pfarrkirche St. Martin in Wängle , Tirol 

 

Palmsonntag

 

Palmweihe

„Jerusalem, du hochgebaute Stadt“ von Max Reger; Kinderpassion: T. u. L: Christian Stecher, Orff-Instr.: Andreas Haller

GL 490: „Was uns die Erde Gutes spendet“

„Heilig“ aus 1. Tiroler Kindermesse von Raimund Kreidl OFM

„Geh mit uns auf unserm Weg“

GL 482: „Christe du Lamm Gottes“

„Jesus hält in einem Saal“ aus: 1. Tiroler Kindermesse von Raimund Kreidl OFM

„Andante“ von Simon Zechter

Danklied: GL 268: „Singt dem Herrn“

Tobias Lämmle:  „Premus-Fanfare“

 

Vorsteher des Gottesdienstes:

Pfarrer Jakob Bürgler

Bläserensemble der Bürgermusikkapelle Höfen

Leitung: Tobias Lämmle

Instrumentalensemble der Pfarre St. Martin und Kinderchor der Pfarre St. Martin mit Kindern der Volksschule Wängle

Leitung: Michaela Leuprecht

Arthur Storf, Orgel

 

Anrufmöglichkeit nach dem Gottesdienst von 11.15 - 13.00 Uhr: Pfarrer Mag. Jakob Bürgler, Tel: 05672/64930

e-mail: pfarre.st.martin@utanet.at

 

 

 

Geschichte der Pfarrkirche

Die jetzige Pfarrkirche ist der dritte oder vierte Bau des St. Martin-Gotteshauses in Wängle. Die erste Kirche, die hier in der fränkischen Zeit (vielleicht noch im 8. Jahrhundert) erbaut worden war, war wie die anderen Kirchen auf dem Lande wohl ein einfacher Holzbau, dessen Raum für die noch kleine Schar der Gläubigen ausreichte.

 

Die alte romanische Pfarrkirche war im Laufe der Jahrhunderte baufällig und für die anwachsende Bevölkerung des ausgedehnten Seelsorgebezirkes zu klein geworden. So erteilte das fürstbischöfliche Ordinariat Augsburg am 17. März 1702 dem Pfarrer Johannes Babtista Reichert zu Wängle die Genehmigung, an Stelle der „zergangenen“ alten Pfarrkirche in Wängle eine neue zu bauen. Mit Ausnahme des Turmes wurde die alte Kirche vollständig abgebrochen und in den Jahren 1702-1704 die gegenwärtige Barockkirche erbaut. Die feierliche Einweihung der Kirche fand erst am 24. Juni 1732 durch den Augsburger Weihbischof Dr. Johann Jakob von Mayr statt.

 

Das Äußere der Kirche mit Einschluss des Turmes wurde das letzte Mal 1930 unter Leitung des Maurermeisters Josef Magnus Pohler aus Ehenbichl erneuert.

 

Während notwendig gewordenen Ausbesserungsarbeiten an der Fassade im Jahre 1998 wurde ein Teil der Kirche trockengelegt. Das Kirchendach (1000 m²) und der Zwiebelturm erhielten eine Neueindeckung mit Lärchenschindeln.

Das Innere der Pfarrkirche

Das große Deckengemälde im Langhaus von

Franz Anton Zeiller (1786) stellt das Wasser-

und Mannawunder in der Wüste dar. Bei

genauer Betrachtung fällt auf, dass die

biblischen Hauptpersonen in orientalischem

Gewand dargestellt sind, während das Volk in

Gesichtszügen und Tracht die einheimische

Eigenart der Leute von Wängle erkennen

lässt.

 

Das Deckengemälde am Tonnengewölbe des Chores steht inhaltlich in enger Beziehung zu dem im Langhaus. Christus in edler, erhabener Gestalt, sein Antlitz und seine Augen nach oben gewandt, sitzt allein an der Vorderseite des langen, weiß-gedeckten Tisches und bricht das Brot. Unter den Aposteln sind einige markante Köpfe zu sehen, gemalt nach Vorbildern in der einheimischen Männerwelt. Nicht zu übersehen sind die bedienende Frau und rechts hinter den Aposteln zwei neugierige Zuschauer, wobei einer davon vielleicht der Künstler selbst sein könnte.

 

Der Hochaltar, ein hoher, kräftiger barocker

Aufbau in ausdrucksvoller strenger Form,

umschließt in seiner Mitte das in einem

vergoldeten Akanthus-Bogenrahmen stehende

Großbild des Kirchenpatrons Martin. Das Bild

ist ein nicht datiertes Werk des Barockmalers

Paul Zeiller aus Reutte. Eine beachtliche

Zierde des Hochaltares sind die beiden

überlebensgroßen Figuren der Apostel Simon

auf der linken Seite und Jakobus des Älteren

auf der rechten Seite. Es sind

ausdrucksstarke Schnitzwerke des berühmten

Füssener Bildhauers Anton Sturm.

 

Die zwei Seitenaltäre sind einander gleich im

Aufbau. Der Marienaltar auf der linken Seite

zeigt in der Nische als Großfigur Maria, wie

sie dem, der sich um die Erdkugel windet, den

Kopf zertritt. Die Statue ist eine vorzügliche

Arbeit aus der Zeit um 1780. Die Darstellung,

ländlich empfunden, ist von edler Auffassung,

voll Innerlichkeit und lebendigem Ausdruck,

vornehm im weiß gemalten, mit roten Rosen

und goldenen Blättern belebten Brokatgewand

der Rokokozeit. Am Josefsaltar auf der

rechten Seite sieht man in der Nische als

Gegenstück zur Madonna die Statue des

Heiligen Josef. Auch sie ist nach

zeitgenössischer Art vornehm und prunkvoll

gekleidet. Sie trägt auf dem Arm das

Jesuskind, dessen Gewand in Farben und

Muster mit dem Kleid der Madonna

übereinstimmt.

 

Die Pfarrgemeinde

 Unsere Pfarrgemeinde zählt ungefähr 2000 Mitglieder. Zwei Dörfer gehören der Pfarre an. Ein große Zahl an Mitarbeitern und Mitarbeiterinnen machen unsere Pfarre zu einer sehr lebendigen und dynamischen Gemeinschaft, in der inniges Leben aus dem Glauben ein wichtiger Wert ist. Wir stehen kurz vor der Innenrestaurierung unserer Pfarrkirche. Im heurigen Jahr bauen wir eine neue Sakristei, im kommenden Jahr folgt die Gesamtrestaurierung. Zur 300-Jahr-Feier der Kirche im Jahr 2005 soll die Neu-Einweihung stattfinden.

 

 

 

Pfarrer Mag. Jakob Bürgler

Geboren am 13. August 1967 in Lienz

Studium der Theologie in Innsbruck von 1985 bis 1992

Aufenthalt in der Ökumenischen Gemeinschaft von Taize von Jänner bis August 1993

Praktikumsjahr in der Pfarre Hall / St. Nikolaus im Schuljahr 1993/1994

Priesterweihe am 12. Juni 1994 im Dom zu St. Jakob in Innsbruck

Kooperator in Hall / St. Nikolaus bis Sommer 1996

Pfarrer in St. Martin / Wängle-Höfen und Pfarrmoderator in Lechaschau seit Herbst 1996