Katholischer Gottesdienst
Sonntag, 17. 11. 2002, 10.00 Uhr - 11.00 Uhr,
ORF Regionalradios
Pfarrkirche Söll und
Gemeinde
Das Dorf Söll liegt im Tal zwischen dem Wilden
Kaiser und dem Rückenzug der Hohen Salve im Tiroler Unterland. Die
Pfarre gehört seit 1807 zur Erzdiözese Salzburg.
Obwohl erst 1217 als Pfarre zum erstenmal erwähnt,
weisen die Gestalt des Kirchenpatrons Petrus und die große
Ausdehnung des Sprengels (von der steilen Enge des Mühltales bis
zum Ellmauer Tor) in die früheste Zeit der Christianisierung.
Mehrere Kirchenbauten standen auf dem „Kirchbühel“,
ehe der Kufsteiner Stadtmaurermeister Franz Pockh mit dem Neubau der
heutigen Kirche beauftragt wurde. Am 25. August 1771 erfolgte die
Weihe durch den Chiemseer Bischof Franz Karl Graf Friedburg, zu
dessen Diözese die Pfarre damals gehörte.
Äußerlich erinnert der nordseitige Turm und die
besondere Betonung der Eingangsfront
durch den Prospektgiebel an die Kirche von Ebbs. Eine
grundlegende Außenrenovierung erfolgte 1997.
Das Innere der Kirche vermittelt einen lichten,
tonnengewölbten Saal, dessen Langhaus sich in vier Joche gliedert
und im Altarraum noch durch ein weiteres fortgesetzt wird. Die
Deckenfresken und das Bild am Hochaltar
stammen vom Schwazer Meister Christoph Anton Mayr, aus der zweiten Hälfte
des 18. Jahrhunderts.
Der Schöpfer der fünf Altäre – Hochaltar und
vier Seitenaltäre – ist nicht belegt. Sie werden aber dem in Zell
bei Kufstein ansässigen, besonders in Landkirchen vielbeschäftigten
Bildhauer Franz Stitz zugeschrieben.
Das Altarblatt, es zeigt den Auferstandenen mit den
beiden Apostelfürsten Petrus und Paulus,
wird umschlossen von mächtigen Säulen und den Apostelbrüdern
Johannes Ev. und Jakobus d.Ä., sowie Kaiser Heinrich und König
Ludwig.
|