Imago - Menschen, Mythen, Religionen

10.06. 2004,  0.08 – 2.00 Uhr, Radio Österreich 1

 

 

 

„Ene mene mu – draus´  bist du“ Kinder – unsere Zukunft

 

Mehr Spielplätze, das ist der größte Wunsch von 25.000 österreichischen Kindern, die sich an einer Befragung im Rahmen des Nationalen Aktionsplans für die Rechte von Kindern und Jugendlichen beteiligt haben. Und Kinder haben in unserer Gesellschaft wirklich wenig Platz – weniger z.B. als Autos, denen die Straße gehört. Kinder dürfen vielfach auch im Freien nur hinter Gittern spielen, weil es z. B. kaum städtische Freiräume für Kinder gibt. Immerhin müssen Kinder in unseren Breitegraden jedoch nicht verhungern, und sie werden auch nicht als Kindersoldaten missbraucht, und sie haben meistens die Chance auf eine einigermaßen gute Ausbildung.

 

Seit ein, zwei Jahren spricht man wieder über Kinder – weil es nämlich viel zu wenige von ihnen gibt, jedenfalls in den industrialisierten Ländern, und das wirkt sich auf das Konto der künftigen Pensionisten aus. Doch die westlichen Gesellschaften werden immer älter, und für Kinder ist hier wenig Platz vorgesehen. Das soll sich ändern, wenn es nach den Beschlüssen des Kindergipfels der UNO geht, die auch für Österreich relevant sind. Denn Österreich hat bereits 1991 die Erklärung der Kinderrechte ratifiziert, und daher ist z. B. Gewalt gegen Kinder gesetzlich verboten. Doch die Praxis sieht anders aus – denn dass Kinder Menschenrechte haben, ist bei vielen noch nicht im Bewusstsein gelandet.

 

Gestaltung: Ursula Baatz

 

Buchtipps:

Horst Petri, "Der Verrat an der jungen Generation", Herder

Horst Petri, "Väter sind anders", Kreuz Verlag

 

Link:

www.yap.at

 

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