Logos Theologie und Leben

Samstag, 03. 11. 2001, 19.05 Uhr - 19.30 Uhr

 

"Kann das Gute siegen?" – Oder: Was es heißt, seine Feinde zu lieben

 

Wenn einen jemand auf die Wange schlägt, soll man ihm auch die andere Wange hinhalten. So steht es in der Bergpredigt.

Doch Feindesliebe sei utopisch, realistisch gesehen, müsse man sich wehren und den Gegner möglichst so schlagen, dass er mehr oder weniger vernichtet ist. Nur so habe das Gute eine Chance, und schließlich solle das Gute doch siegen.

Doch die Geschichte zeigt, dass Gewalt immer Gegengewalt heraufbeschwört. Und vor allem in den letzten hundertfünfzig Jahren mehren sich die Stimmen, die gute Gründe dafür haben, dass Friedensliebe der einzige Weg zu einem dauerhaften Weltfrieden ist.

Die Frage ist allerdings: was konkret heißt Feindesliebe in einer Welt, in der an die Stelle der direkten Konfrontation mit dem Gegner das Fadenkreuz am PC-Schirm getreten ist und ein Mausklick reicht, um hunderte Menschen zu vernichten. Was heißt es, in einer globalen Gesellschaft seine Feinde zu lieben, und denen, die einen hassen, Gutes zu tun?

Gestaltung: Ursula Baatz