Wenn einen jemand auf die Wange
schlägt, soll man ihm auch die andere Wange hinhalten. So steht es
in der Bergpredigt.
Doch Feindesliebe sei utopisch,
realistisch gesehen, müsse man sich wehren und den Gegner
möglichst so schlagen, dass er mehr oder weniger vernichtet ist.
Nur so habe das Gute eine Chance, und schließlich solle das Gute
doch siegen.
Doch die Geschichte zeigt, dass
Gewalt immer Gegengewalt heraufbeschwört. Und vor allem in den
letzten hundertfünfzig Jahren mehren sich die Stimmen, die gute
Gründe dafür haben, dass Friedensliebe der einzige Weg zu einem
dauerhaften Weltfrieden ist.
Die Frage ist allerdings: was
konkret heißt Feindesliebe in einer Welt, in der an die Stelle der
direkten Konfrontation mit dem Gegner das Fadenkreuz am PC-Schirm
getreten ist und ein Mausklick reicht, um hunderte Menschen zu
vernichten. Was heißt es, in einer globalen Gesellschaft seine
Feinde zu lieben, und denen, die einen hassen, Gutes zu tun?
Gestaltung: Ursula
Baatz