Logos
Theologie und Leben
Samstag, 19. 01. 2002, 19.05 Uhr -
19.30 Uhr
"Sterben für den Glauben?" –
Das Konzept des Martyriums in Christentum und Islam
Das Wort "Märtyrer" stammt vom
griechischen "martys" und heißt wie das arabische Wort
"shahid" "Zeuge". Im Sinn von
"Blutzeuge" bezeichnen sie jemanden, der seinen Glauben
mit seinem Blut und seinem Leben bezeugt. Der erste Märtyrer des
Christentums war Stephanus - aber es gibt sie auch heute noch,
Männer und Frauen, die für ihren Glauben sterben.
"Wer für seinen Glauben gestorben ist, ist
nicht tot, sondern lebt", heißt es im Koran, Sure 3, Vers 169.
So wird das Konzept des Martyriums im Islam begründet. Angesichts
der "Selbstmordattentate" von Muslimen im Nahen Osten wie
auch jetzt in den USA stellt sich die Frage, ob auch dieses Konzept
des Martyriums aus dem Koran herauszulesen oder sogar völlig im
Widerspruch dazu ist.
Wo ist die Grenze zwischen Martyrium und
Selbstmord? Wie gehen Christen und Moslems mit ihrem Märtyrer um?
Maria
Harmer auf den Spuren der Blutszeugen.
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