Logos
Theologie und Leben
Samstag, 23. 03. 2002, 19.05 Uhr -
19.30 Uhr
"Jesus versus Mohammed" –
Welche Rolle spielt Religion bei Weltkonflikten?
Die beiden Religionsstifter Jesus und Mohammed
kommen beide aus derselben Welt des Vorderen Orients. Trotzdem sind
sie durch Jahrhunderte hindurch Symbolfiguren zweier einander
bekämpfender Reiche, des osmanischen Reiches und des
österreichischen Kaiserreichs gewesen.
Und heute werden Jesus und Mohammed erneut zu
Galionsfiguren im sogenannten Kampf der Kulturen stilisiert.
Unterschiede zwischen den beiden sind deutlich: da ist etwa das Bild
des Mohammed, der immer wieder in militärische Unternehmungen
verwickelt und zum erfolgreichen Feldherrn wurde, und das Bild von
Jesus, dem von der römischen Militärmacht zum Tode verurteilten
"Barfüssigen". Und für die These vom Kampf der Kulturen
wird auch die Differenz zwischen dem christlichen Liebesgebot und
dem Ruf zum "Gerechten Krieg" angeführt.
Aber wie haltbar sind solche Gegensätze, wenn man
sich auf einen genaueren Blick auf die Botschaft der beiden
Religionen einlässt? Historisch gesehen jedenfalls gibt es gute
Beispiele für eine wechselseitige Förderung der beiden
abrahamitischen Religionen.
Gestaltung: Ursula
Baatz
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