Logos Theologie und Leben

Samstag, 20. 04. 2002, 19.05 Uhr - 19.30 Uhr

 

 

"Sehnsucht nach Ritualen" –
Bericht über das interdisziplinäre Symposion‚ Ritenkultur‘

 

Geburt, Erwachsenwerden, Heirat und Tod sind die traditionellen Übergänge im Leben der Menschen. Rund um diese Schnittstellen im Lebenswandel haben sich in der Menschheitsgeschichte religiöse Rituale herausgebildet. Sie sind Merkmale einer humanen Kultur.

 

Zugleich haben sich die Religionen dieser Übergänge angenommen und stellen religiöse Rituale zur Verfügung. In einer nachchristlichen Kultur kommen religiös verwaltete Riten mit ihrem damit verbundenen Sinn- und Wertekatalog in eine Spannung mit den Bedürfnissen vieler Menschen nach therapeutisch verstandenen Ritualen. Das hat damit zu tun, dass in unserer Kultur noch immer viele Menschen formell zu Kirchenmitgliedern werden, aber sich nicht mehr persönlich am institutionell vorgegeben gläubigen Leben beteiligen wollen, nach dem Motto "Pfarrer, tauf mein Kind und lass mich sonst in Ruhe."

 

Ein interdisziplinäres Symposion an der Katholisch-Theologischen Fakultät der Universität Wien hat sich dieser Problematik gewidmet. Ritentheoretiker, Volkskundler, Liturgiewissenschaftler und Pastoraltheologen versuchen interdisziplinär diese Problematik auszuleuchten.

 

Gestaltung: Johannes Kaup