Logos Theologie und Leben

Samstag, 04. 05. 2002, 19.05 Uhr - 19.30 Uhr

 

 

"Provokation Literatur Teil 1:" – Über die Last der heiligen Worte

 

Gute Literatur fordert heraus, verstört und öffnet Horizonte des Denkens und Fühlens. Sie ist ein kulturelles Lebensmittel der Daseinsorientierung. Literatur deutet die Zeit und damit die Befindlichkeit und Geschichtlichkeit des Menschen. Welche Rolle spielt die "Kultur des Wortes" in den Kirchen? Hat Literatur überhaupt eine Bedeutung im alltäglichen Kirchenbetrieb? Kann ihre Provokation zu einem kritischen religiösen Bewusstsein beitragen? Diesen Fragen ist kürzlich ein Symposion des Literarischen Forums der Katholischen Aktion nachgegangen.

 

Logos berichtet darüber in zwei Teilen. In der ersten Folge untersucht der Religionsjournalist und Übersetzer Peter Pawlowsky die Sprache in der Kirche. Er konstatiert dabei kritische Phänomene: Von der Versuchung zur Bevormundung, über zur Verwechslung der Zuhörer bis bin zur "Last der heiligen Worte" reicht seine aktuelle Diagnose. Der Wiener Weihbischof Helmut Krätzl widmet sich der Frage, inwieweit Literatur in der kirchlichen Erwachsenenbildung heilsam provokant wirken könnte. Er ist der Überzeugung, dass die Literatur - oft unerkannt - schwerwiegende theologische Fragen thematisiert.

 

Gestaltung: Johannes Kaup