Logos
Theologie und Leben
Samstag, 25. 01. 2003, 19.05 Uhr - 19.30 Uhr
„Liebe, Wohltun und Verlangen nach
Heil“ –
Ein Porträt des ‚Collegium Germanicum et Hungaricum’ in Rom
Ende 2002 hat das ‚Collegium
Germanicum et Hungaricum’ in Rom das 450. Jubiläum seiner Gründung
gefeiert. Errichtet wurde es als Priesterseminar.
Igantius von Loyola, Gründer des
Jesuitenordens und treibende Kraft für die Einrichtung des
Collegiums, verstand Seminar durchaus im wörtlichen Sinn, nämlich
als „Pflanzstätte“, in der man sich bemüht: „Jugendliche von
guter Begabung zu nehmen und sie aufzuziehen und in guten Sitten und
Wissenschaft zu unterweisen, damit man aus ihnen die Bischöfe und
Pfarrer und Prediger und zugleich gute und gelehrte Dozenten wählen
kann.“
Die Ausbildung des Klerus steckte damals
in einer Krise, mit dem neuen Institut wollte man Abhilfe schaffen.
Heute, fast ein halbes Jahrtausend später,
existiert das Collegium immer noch. Unter der Leitung eines österreichischen
Jesuiten werden junge Männer aus Deutschland, Luxemburg, Österreich,
Ungarn, Slowenien und anderen Ländern dort ausgebildet. Ihre
theologischen Studien absolvieren sie an der Elite-Universität
Gregoriana. Im Germanicum, das ebenfalls als elitäre Einrichtung
gilt, erhalten sie ihre Zusatzausbildung. Das Leben in Gemeinschaft,
eine Vertiefung der Spiritualität und das Erwerben von
seelsorglichem Know-How stehen da an erster Stelle.
Schließlich hat das Musikleben seit
jeher einen bedeutenden Platz im Kollegsleben. Sämtliche Studenten
sind im großen Kollegschor vereint, daneben existiert eine Fülle
unterschiedlicher musikalischer Gruppierungen, angefangen bei einer
ungarischen Schola über einen Motettenchor bis hin zur Kollegsband.
Sportlich tritt vor allem die Fußballmannschaft in Erscheinung.
Brigitte
Krautgartner hat das Germanicum, an dem unter anderem Kardinal König
ausgebildet wurde, besucht.
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