Logos Theologie und Leben

Samstag, 01. 02. 2003, 19.05 Uhr - 19.30 Uhr

 

„Sauber soll es sein“ – Eine kleine Theologie der Hausarbeit

 

Die tägliche wiederkehrende Routine von Kochen, Geschirrabwaschen, Aufkehren und  nicht zu vergessen Kindererziehen ist mühsam und vor allem zumeist unbedankt. Doch wenn es niemanden mehr gäbe, der sich um diese Tätigkeiten annimmt, würde die Gesellschaft zerfallen. Denn Hausarbeit ist Arbeit für die Wiederherstellung und Erhaltung lebensfreundlicher Umstände – und die Grundlage, auf der sich Zukunft gestalten kann.

 

Allerdings ist sie genau deswegen sozusagen „unproduktiv“ und gehört zu den wenig angesehenen Arbeiten in der Industriegesellschaft. Doch wenn man „Arbeit“ nicht über die Herstellung von Produkten definiert, sondern über den Wert, den eine Tätigkeit für menschliche Beziehungen und Lebensumstände hat, dann bekommt Hausarbeit eine ganz andere Dimension. Dann ist sie die Sorge dafür, dass alle ein „Leben in Fülle“ haben können, sagt die feministische Ethik, und entwickelt daraus eine kleine Theologie der Hausarbeit.

Gestaltung: Ursula Baatz

 

 

Buchtipps:

 

Katharina Zaugg "Wellness beim Putzen. Ein Lern- und Übungsbuch", h.e.p.-Verlag, zu bestellen über www.mitenand-putzen.ch

 

Lucia Sutter Rehmann "Konflikte zwischen ihm und ihr. Sozialgeschichtliche und exegetische Untersuchungen zur Nachfolgeproblematik von Ehepaaren", Gütersloh 2002

 

Christof Arn "Ethikprojekte": www. ethikprojekte.ch

 

Ina Prätorius "Die Welt: ein Haushalt. texte zur theologisch-politischen Neuorientierung", Grünewald-Verlag