Logos Theologie und Leben

Samstag, 22. 03. 2003, 19.05 Uhr - 19.30 Uhr

 

"Die Geringsten" - Option für die Armen in einer reichen Gesellschaft

 

 

Nicht nur Kirchen, sondern auch Spitäler und Schulen gehören heute in den sogenannten Ländern der Dritten Welt zur Signatur des Christentums. Und das ist kein Zufall – denn es gehört zur Grundstruktur des Evangeliums, für die Armen da zu sein. Genauer gesagt: die Sorge für die Armen gehört zur Grundstruktur der Abrahamsreligionen.

 

Die Sozialgesetze in der hebräischen Bibel haben bis heute an Aktualität nichts verloren, und im Neuen Testament ist in der sogenannten „Gerichtsrede“ (Mt 25) genau nachgezeichnet, wem die Sorge der Christen zu gelten hat: denen, die hungern, dürsten oder keine Kleidung besitzen, den Fremden, den Kranken, und den Gefangenen.

 

Die „Werke der Barmherzigkeit“ formulieren das Programm, das heute als „Option für die Armen“ bezeichnet wird und die Grundlage der Arbeit der Caritas und der Diakonie bildet. In einer reichen Gesellschaft bilden die christlichen Kirchen damit ein Kontrastprogramm – denn es geht nicht um die Maximierung von Reichtum, sondern um seine gerechte Verteilung.

Gestaltung: Ursula Baatz