Logos Theologie und Leben

Samstag, 18. 10. 2003, 19.05 Uhr - 19.30 Uhr

 

„Prüft alles und behaltet das Gute“ –

Der Megatrend Spiritualität kritisch gewürdigt

 

Spiritualität ist das verheißungsvolle Zauberwort quer durch Kirchen, Religionsgemeinschaften und Gesellschaft. Religionssoziologische und theologische Studien diagnostizieren seit längerem einen „Megatrend Religion“. Die Deutungen gehen oft weit auseinander, aber: Religion wird wieder wichtig. Die Zeit ist reif, diesen Veränderungen im religiösen Feld auf die Spur zu gehen.

 

Die theologische Wissenschaft, die Kirchen, aber auch Politik und Gesellschaft stehen vor der Herausforderung, diese „neuen Spiritualitäten" kritisch zu würdigen und heute Handlungsszenarien für morgen zu entwickeln. Die Katholisch-Theologische Fakultät der Universität Wien und das Pastorale Forum Wissenschaft haben daher gemeinsam mit dem Religionspädagogischen Institut der Erzdiözese Wien, den Theologischen Kursen Wien, dem Katholischen Bildungswerk sowie dem Erzbischöflichen Amt für Unterricht und Erziehung Wien zwei zukunftsträchtige Veranstaltungen initiiert. Logos berichtet darüber.

Gestaltung: Johannes Kaup

 

 

 

 

Vorlesungsbeiträge zum Thema:

 

Mi, 15.10.2003, 19.00 Uhr, Großer Festsaal
Prof. Dr. Hans-Joachim Höhn
Universität Köln - Seminar für katholische Theologie
Auf dem Weg in eine "postsäkulare" Kultur?
Kulturdiagnose der europäischen Gesellschaften mit Blick auf ihre spiritualitätsgenerativen Dimensionen

Di, 21.10.2003, 18.00 bis 20.00 Uhr, Hörsaal 47
Dr. Christoph Benke
Zentrum für Theologiestudierende
Was ist (christliche) Spiritualität? Begriffsdefinitionen und theoretische Grundlagen
Begriffsdefinitionen und theoretische Grundlagen sollen dabei ein erstes Mal entwickelt und vorgestellt werden.

Di, 28.10.2003, 18.00 bis 20.00 Uhr, Hörsaal 47
Prof. Dr. Kurt Remele
Universität Graz - Institut für Ethik und Gesellschaftslehre
Die Reise ins Innere: Spiritualität als Heilung
Die Beschäftigung mit dem eigenen Ich als wesentliches Merkmal zeitgenössischer Spiritualitäten soll dabei ebenso in den Blick kommen wie die Suche nach Heil und Heilung. Beide Phänomene sollen phänomenologisch erhellt und gedeutet sowie theologisch gewürdigt werden.

Di, 4.11.2003, 18.00 bis 20.00 Uhr, Hörsaal 47
Prof. Dr. Herbert Pietschmann
Universität Wien - Institut für Theoretische Physik
Moderne Physik - Quelle echter und falscher Spiritualität.
Das Interesse an Mystik, Esoterik, modernen Kosmologien bzw. Naturphilosophien sowie pantheisierenden Theorien als wesentliches Merkmal zeitgenössischer Spiritualitäten soll dabei phänomenologisch in den Blick genommen sowie theologisch gewürdigt werden.

Di, 11.11.2003, 18.00 bis 20.00 Uhr, Hörsaal 47
Prof. Dr. Gerl-Falkovitz
TU Dresden Institut für Philosophie
Mystik und Politik
Die Zusammenhänge zwischen beiden Dimensionen sollen dabei erhellt und gedeutet werden. Dabei sollte auch die Gender-Dimension Berücksichtigung finden.

Di, 18.11.2003, 18.00 bis 20.00 Uhr, Hörsaal 47
Prof. Dr. Bertram Stubenrauch
Universität Wien - Institut für Dogmatische Theologie
Sicherheit um jeden Preis? Not und Notwendigkeit von Glaubensbegründungen.
Ein wesentliches Merkmal zeitgenössischer Spiritualitäten scheint die Suche nach den Ursprüngen, nach Wahrheit, nach Sicherheit und Gewissheit zu sein. Das Phänomen soll phänomenologisch erhellt und gedeutet sowie theologisch gewürdigt werden.

Di, 25.11.2003, 18.00 bis 20.00 Uhr, Hörsaal 47
Prof. Dr. Ingeborg Gerda Gabriel
Universität Wien - Institut für Sozialethik
Humanität und Heiligkeit. Respiritualisierung und die Suche nach einer neuen Ethik.
Ein wesentliches Merkmal und Movens zeitgenössischer Spiritualitäten scheint die Suche nach einer "neuen Ethik" zu sein. Das Phänomen soll hermeneutisch erhellt und gedeutet sowie theologisch gewürdigt werden.

Di, 2.12.2003, 18.00 bis 20.00 Uhr, Hörsaal 47
Prof. DDr. Johann Figl
Universität Wien - Institut für Religionswissenschaft
Spiritualität als Thema des interreligiösen Dialogs
Zeitgenossen sind auf der Suche nach Spiritualität und befragen dazu auch die traditionellen Religionsgemeinschaften und Kirchen. Spiritualität ist zudem das Herzstück aller religiösen Traditionen und ermöglicht bzw. erschwert den interreligiösen Dialog. Diese Phänomene sollen hermeneutisch erhellt und theologisch gewürdigt werden.

Di, 9.12.2003, 18.00 bis 20.00 Uhr, Hörsaal 47
Prof. DDr. Georg Braulik
Universität Wien - Institut für Alttestamtentliche Bibelwissenschaften
Das Volk, das Fest, die Liebe. Alttestamentliche Spiritualität
Was ist aus der Perspektive der verschiedenen spirituellen Traditionen des Alten Testaments kritisch-würdigend zur aktuellen Respiritualisierungstendenz zu sagen?

Di, 16.12.2003, 18.00 bis 20.00 Uhr, Hörsaal 47
Prof. Dr. Roman Kühschelm
Universität Wien - Institut für Neutestamentliche Bibelwissenschaft
Spiritualität aus dem Neue Testament
Was ist aus der Perspektive der verschiedenen spirituellen Traditionen des Neuen Testaments kritisch-würdigend zur aktuellen Respiritualisierungstendenz zu sagen?

Di, 13.01.2004, 18.00 bis 20.00 Uhr, Hörsaal 47
Prof. Dr. Hans-Jürgen Feulner
Universität Wien - Institut für Liturgiewissenschaft
Liturgie und Spiritualität
Was kann eine christlich-liturgische Spiritualität zur aktuellen Respiritualisierungstendenz kritisch-würdigend beitragen?

Di, 20.01.2004, 18.00 bis 20.00 Uhr, Hörsaal 47
Prof. Dr. Josef Weismayer
Universität Wien - Institut für Dogmatische Theologie
Unterscheidung der Geister - Unterscheidung der Spiritualitäten
Mit Blick auf die Ergebnisse der vorangegangenen Vorlesungen soll hier ein erster Versuch einer theologischen Kritik und Würdigung moderner Spiritualitäten gewagt werden.

Di, 27.01.2004, 18.00 bis 20.00 Uhr, Hörsaal 47
Prof. DDr. Paul M. Zulehner, Mag. Regina Polak
Universität Wien - Institut für Pastoraltheologie
Theologisch verantwortete Respiritualisierung: Zur spirituellen Erneuerung der christlichen Kirchen.
Die Thesen der Vorlesungsreihe sollen zusammengeführt und aus einer praktisch-theologischen Sicht interpretiert werden. Konsequenzen für die kirchliche Praxis werden entwickelt.