Logos
Theologie und Leben
Samstag, 03. 01. 2004, 19.05 Uhr - 19.30 Uhr
„Lob der Unvollkommenheit“ – Pierre Stutz
Vollkommenheit
ist ein klassisches Ziel der christlichen Spiritualität, aber es fällt
unter die Kategorie der zerstörerischen Ideale. Denn wer ist schon
vollkommen und ohne Fehler? Die Lösung des Problems heißt zumeist:
man gibt entweder das Ideal auf oder man schwindelt ein bisschen und
tut so, als ob man die Vollkommenheit erreicht hätte. Beides ist
nicht gut – denn weder ein Zyniker noch ein Lügner gehören zu
den wirklich angenehmen Zeitgenossen.
Die
Lösung, sich die eigene Unvollkommenheit einzugestehen, ist
psychologisch schwierig. Doch wenn es um Lebensqualität geht, ist
es der bessere Weg. Eine Spiritualität der Unvollkommenheit, wie
sie Pierre Stutz entwickelt, ist ein Schritt in eine neue Dimension
christlicher Frömmigkeit, die am Boden bleibt und dennoch zum
Himmel strebt.
Gestaltung:
Ursula Baatz
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