Logos - Theologie und Leben
Samstag, 17. 04. 2004, 19.05 Uhr - 19.30 Uhr im Programm
"Österreich 1"
„Wurzeln
und Weite“ – Heimat, religiöse Identität und das neue Europa
Die
Europäische Union gewinnt mehr und mehr an politischen und ökonomischen
Konturen und in diesem Prozess wird die Frage nach der europäischen
Identität immer wieder neu gestellt. Diese Identität hat sich
historisch in den Regionen entfaltet und die Frage ist nun, was
diese vielen regionalen Traditionen Europas miteinander verbindet.
Das
Christentum gehört historisch gesehen zu den "großen Erzählungen"
der europäischen Geschichte und hat von da her einigende Kraft für
Europa. Andererseits hat sich die Einigung Europas vor allem unter
den Vorzeichen von Ökonomie und Technik vollzogen. Wie können sich
in dieser Situation Tradition und Heimat, wirtschaftlicher Erfolg
und religiöse und ethische Werte miteinander verbinden, sodass eine
gute Zukunft möglich ist?
Diese
Frage lässt sich zum Beispiel an der Bodensee-Region beleuchten.
Die Menschen rund um den Bodensee leben in einer der
privilegiertesten Regionen Europas:
Der
landschaftliche und kulturelle Reichtum, der soziale und
wirtschaftliche Standard nähren Perspektiven guten Lebens auch für
die Zukunft. Wie werden sich hier Ökonomie und Ökologie,
individueller Wohlstand und Solidarität mit denen, die am Rande
stehen, miteinander verbinden? Wie wird die religiöse und
kulturelle Pluralität, die heute schon für Europa selbstverständlich
ist, in einer relativ homogenen Region wie der Bodensee-Region
gelebt werden?
Antworten
können und müssen von den Kirchen aber auch von den Politikern und
Wissenschaftlern kommen. Die Menschen der Region müssen diese
Antworten dann freilich selbst mit Leben füllen.
Gestaltung:
Ursula Baatz
Buchtipps:
- Wolfgang Sachs, "Nach uns die Zukunft"
- Naomi Klien, "Über Zäune springen"
Mehr
dazu auf oe1.orf.at
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