Logos - Theologie und Leben

Samstag, 22. 05. 2004, 19.05 Uhr - 19.30 Uhr im Programm "Österreich 1"

 

„Die Wallfahrt der Völker“ –

Ein Bericht vom Mitteleuropäischen Katholikentag in Mariazell

 

Der Mitteleuropäische Katholikentag ist von neun katholischen Kirchen Mitteleuropas vor zwei Jahren ins Leben gerufen worden. Er will ein Zeichen sein, dass im neuen Europa das Miteinander stärker ist als alle Konflikte aus Vergangenheit und Gegenwart. Das Zusammenwachsen von Ost- und Westeuropa wird im Marienwallfahrtsort Mariazell mit einer symbolträchtigen Veranstaltung gefeiert. Die Organisatoren erwarten dazu 60.000 Menschen aus den Teilnehmerländern Bosnien-Herzegowina, Kroatien, Polen, Slowakei, Slowenien, Tschechien, Ungarn und Österreich. Auch 200 Bischöfe werden in Mariazell erwartet.

 

Zum Auftakt der "Wallfahrt der Völker" - dem Höhepunkt des Mitteleuropäischen Katholikentags - werden am 22. Mai bei einem Festgottesdienst in Mariazell wieder die "schweigenden Kerzen" brennen. Die Geste geht auf ein historisches Datum in der Geschichte der Katholischen Arbeiterjugend (KAJ) vor 50 Jahren zurück: auf den 1. Mai 1954.

 

An diesem Tag versammelten sich 7.500 junge Arbeiterinnen und Arbeiter aus ganz Österreich in Mariazell, um der verfolgten und unterdrückten Brüder und Schwestern jenseits des damals neuen "Eisernen Vorhanges" zu gedenken.

 

Zudem haben zahlreiche höchstrangige kirchliche Würdenträger und politische Spitzenvertreter aus Mitteleuropa bzw. der Europäischen Union ihr Kommen zugesagt, allen voran EU-Kommissionspräsident Romano Prodi, die Staatspräsidenten der acht Teilnehmerländer und – wenn es seine Gesundheit zulässt – Papst Johannes Paul II.