Logos - Theologie und Leben

Samstag, 12. 06. 2004, 19.05 Uhr - 19.30 Uhr im Programm "Österreich 1"

 

 

„Der Streit ums Kopftuch“ -
Islam, Christentum und die Menschenrechte

 

Der Streit ums Kopftuch geht nicht ums Kopftuch, sondern um das Verhältnis von Menschenrechten und religiöser Überzeugung und Tradition. Die Menschenrechte sind heute eine Art moralischer Standard, den man anlegt, wenn es um Fragen wie Gleichberechtigung von Frauen und Männern, Freiheit, soziale Gerechtigkeit usw. geht.

 

Doch vor allem in islamischen Gesellschaften meint man oft, dass Menschenrechte eine Erfindung des christlichen Westens seien und daher nicht auf alle Gesellschaften in dieser Form übertragbar.

 

Den Christen, die sagen, dass die Menschenrechte aus der jüdisch-christlichen Tradition stammen, wird oft entgegengehalten, dass die Menschenrechte säkular und ein Ergebnis der amerikanischen Freiheitskriege und der Französischen Revolution sind. Und ganz konkret werden solche Fragen, wenn es heute um die Präsenz religiöser Symbole im öffentlichen Raum geht.

 

Gestaltung: Ursula Baatz

 

Buchtipps:

Heiner Bielefeldt, "Muslime im säkularen Rechtsstaat", Transcript Verlag

Heiner Bielefeldt, "Philosophie der Menschenrechte", Wissenschaftliche Buchgesellschaft

 

Link:

www.institut-fuer-menschenrechte.de

 

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