Logos - Theologie und Leben

Samstag, 20. 11. 2004, 19.05 Uhr - 19.30 Uhr im Programm "Österreich 1"

 

„Die Hoffnung aber stirbt zuletzt“ - Erinnerungen an den Vorarlberger Geistlichen und Widerstandskämpfer

Carl Lampert

 

 

Am 13. November 1944, um 16 Uhr, ist Provikar Carl Lampert in Halle/Saale durch das Fallbeil hingerichtet worden. Das Nationalsozialistische Reichskriegsgericht hat ihm Hochverrat, Spionage, Wehrkraftzersetzung, Feindbegünstigung und Verstoß gegen das Rundfunkgesetz vorgeworfen. Verhaftet wurde er vier Jahre zuvor aufgrund seines Widerstandes gegen nationalsozialistische Übergriffe auf kirchliche Einrichtungen.

 

Der Vorarlberger Geistliche war schon 1940 wegen „antinazistischer Betätigung“ dreimal ins Gestapo-Gefängnis in Innsbruck gebracht worden. Im August 1940 wurde er ins KZ Dachau deportiert und anschließend nach Sachsenhausen verlegt. 1941 ist er entlassen worden und kehrte nach Vorarlberg zurück. Doch erhielt er „Gauverweis“ und fand Aufnahme im Carolusstift in Stettin. Dort hörte er in einer Freundesgruppe regelmäßig den Sender „London“. Ein Gestapo-Spitzel schließlich hat den Geistlichen verraten. Am 4. September 1944 wurde Carl Lampert zum Tode verurteilt. Die letzten Worte von Carl Lampert sollen gelautet haben: „Jesus Maria!“ Seine Urne wurde in Halle/Saale beigesetzt.

Anlässlich seines 60. Todestages findet im ORF-Landesstudio in Dornbirn die Gedenkveranstaltung „Carl-Lampert erinnern“ statt. Ausschnitte davon sind in „Logos“ zu hören.

Gestaltung: Wolfgang Slapansky