Logos - Theologie und Leben

Samstag, 11. 12. 2004, 19.05 Uhr - 19.30 Uhr im Programm "Österreich 1"

 

 

„Was heißt Glauben?“ – Das Ringen um Wahrheit und Gewissheit  im religiösen Dialog

 

 

Glauben ist nicht ein Für-wahr-Halten. Glauben heißt Vertrauen, so sehr, dass man sich an das geglaubte existentiell hingibt. Echter Glauben erfordert etwas Glaubwürdiges. Dieses muss erfahrbar sein, prinzipiell für alle nachvollziehbar und auch mitteilbar sein.

Glaube braucht Erfahrung und beweist sich in der Lebensbewährung.  

 

Wenn unter Glauben Besitz von Wahrheit verstanden wird, die man festhalten und konservieren muss, wird man vom Gläubigen zum mehr oder weniger fanatischen Ideologen, mit allen Nebenwirkungen. Der religiöse Ideologe verwechselt die Wahrheit mit Gewissheit. Das Ringen um Wahrheit und Gewissheit ist eine hochaktuelle Auseinandersetzung. Innerhalb und auch zwischen den großen Kulturen und Religionen gibt es Konflikte zwischen fundamentalistischen und liberalen Strömungen.

 

Fundamentalisten betonen ihre Gewissheit des Glaubens so sehr, dass aus den „Verehrern des einzigen und wahren Gottes, die einzig wahren Gottesverehrer werden.“ (A. K. Wucherer) Dies drückt sich dann in Intoleranz, Missgunst, Ausgrenzung und im Terrorismus aus.  

 

Was heißt es, auf diesem Hintergrund zu glauben? Religionswissenschaftler, Philosophen und Theologen wurden zu diesem Thema befragt.

Gestaltung: Johannes Kaup