Logos - Theologie und Leben
Samstag, 22. 01. 2005, 19.05 Uhr - 19.30 Uhr im Programm
"Österreich 1"
„Zwischen
Zölibat und Sehnsucht nach Intimität“ – Priester
im Aufbruch
Römisch-katholische
Priester durften – wie auch die Apostel und Jünger Jesu selbst
– heiraten und Familie haben. Erst Im Jahre 1139 wurde beim 2.
Laterankonzil beschlossen, dass nur mehr jene Männer zum
Priesteramt zugelassen werden, die ein Leben lang auf Frau und
Kinder verzichten. Dieses verpflichtende „Zölibats-Gesetz“
macht seither der römisch-katholischen Kirche schwer zu schaffen.
Allein in den letzten 40 Jahren -
seit dem Ende des „Vatikanischen Konzils“ (1962 -1965) -
haben weltweit mehr als 100.000 katholische Priester aus Liebe zu
einer Frau ihren Beruf aufgegeben. In Österreich waren es mehr als
1.000, jeder fünfte Kleriker. Trotz dieser Zahlen hält die
Kirchenleitung in Rom eisern am Pflichtzölibat fest, obwohl diese
Regelung als Kirchengesetz jederzeit geändert werden könnte.
Wie
sieht die Zukunft des Priesters aus? Wird er zwischen Sehnsucht nach
Intimität und Festhalten am Pflichtzölibat aufgerieben? Sind neue
Modelle priesterlicher Existenz denkbar? Muss nicht endlich
wahrhaftig und transparent darüber in der Kirche kommuniziert
werden?
Gestaltung:
Johannes Kaup
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