Logos - Theologie und Leben

Samstag, 12. 03. 2005, 19.05 Uhr - 19.30 Uhr im Programm "Österreich 1"

 

 

„Religion und Gewalt“ - Der eine Gott und die vielen Götter

 

 

Immer wieder heißt es, dass die monotheistischen Religionen – Judentum, Christentum und Islam – grundsätzlich intolerante und  gewalttätige Religionen seien.

Demgegenüber seien die asiatischen Religionen, im speziellen der Hinduismus und der Buddhismus, friedlich und tolerant. Ein näherer Blick auf die Geschichte und die Heiligen Texte der Religionen Indiens zeigt freilich, dass auch hier Intoleranz und Gewalt durch religiöse Texte legitimiert und exerziert worden sind – Gewalt sowohl im privaten Bereich als auch in der Politik. Nicht der Monotheismus ist die Quelle religiöser Gewalt, sondern auch der Polytheismus.

 

Die Frage ist, wie religiöse Traditionen zu lesen sind und welche Autorität über die Legitimität der Auslegung entscheidet – vor allem dann, wenn es um Gewalt geht.

Gestaltung: Ursula Baatz

 

 

Buchtipps:

 

G. Baudler "Die Befreiung von einem Gott der Gewalt", Patmos Verlag

 

I. Fischer "Tora für Israel, Tora für die Völker", Katholisches Bibelwerk

 

S. Kakar "Die Gewalt der Frommen",

Verlag C. H. Beck

 

A. Khoury "Krieg und Gewalt in den Weltreligionen", Herder Verlag

 

D. Mieth/H. Snijdewind "Religion zwischen Gewalt und Gleichgültigkeit", Francke Verlag

 

R. Schwager/J. Niewiadomski (Hg.) "Religion erzeugt Gewalt - Einspruch!" LIT Verlag